Denn die Schlacht von Waterloo im Jahr 1815 markierte das Ende der Ära Napoleon und machte das 15 Kilometer südlich von Brüssel gelegene Städtchen Waterloo weltberühmt. Jedes Jahr im Juni treffen sich hunderte Laiendarsteller aus aller Welt am Originalschauplatz, um die historische Schlacht nachzustellen. Die Statisten stehen sich zwar nicht mehr als Gegner, sondern als Freunde gegenüber, ansonsten wird aber sehr viel Wert auf historische Genauigkeit gelegt. Aus diesem Grunde tragen die Darsteller während dieses militärhistorischen Spektakels originalgetreue Uniformen, „kämpfen“ mit historischen Waffen, schlafen in Biwaks und kochen ihre Mahlzeiten über dem offenen Feuer. Dieses Jahr findet die Nachstellung am 18. und 19. Juni statt.
Und dabei wird auch die die Folgen für ganz Europa gedacht, eine Schlacht, die in den Sprachgebrauch eingegangen ist. Wer sein „persönliches Waterloo“ erlebten muss, hat viel Pech gehabt, hat glücklose Zeiten erlebt, findet sich in einem Tief, egal ob persönlich, beruflich oder finanziell. So wurde ein Ort, eine Schlacht in der Geschichte mehr als nur ein geschichtsträchtiger Ort, er bleibt in Erinnerung. Wollen wir also hoffen, dass wir nicht irgendwann „unser Waterloo“ erleben müssen. Erleben wir besser diese Erinnerungsfeier in Belgien, die wirklich erlebenswert ist.
Informationen: www.waterloo1815.be/fr/waterloo