Ein Landy im Lifestyle-Anzug – Land Rover hat die fünfte Generation des Discovery aufgelegt

Land Rover Discovery © Land Rover

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Seit 28 Jahren baut Land Rover den Discovery und hat so die Lücke zwischen dem rustikalen Defender und dem luxuriösen Range Rover geschlossen. Seit einer Woche ist ein ganz neuer Discovery im Handel – Discovery Nummer fünf. Von den vier Vorgänger-Generationen konnten seit 1989 satte 1,2 Millionen Einheiten verkauft werden. Zwar hat das Fahrzeug eine sehr treue Fangemeinde, doch mit dem Auftritt der neuen Ranger war der Discovery ein bisschen ins Abseits geraten.

Land Rover Discovery © Land Rover
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Deshalb hat Land Rover jetzt richtig ausgeholt und einen Landy mit interessanten Neuheiten auf die Räder gestellt. Auf der Automesse in New York vor drei Jahren war bereits das Showcar „Discovery Vision Concept“ gezeigt worden, das der Serienversion, die ihre Weltpremiere im vergangenen Herbst auf dem Pariser Salon feierte, schon recht nahe kam. Ohne dass das Fahrzeug gefahren werden konnte, haben schon vor seinem Marktstart 20 000 Kunden einen Discovery bestellt.

Auf den ersten Blick wirkt der neue Discovery nicht mehr so bullig wie der Vorgänger – eher wie ein Lifestyle-Gefährt: runder und windschnittiger. Er ist aber auch etwas flacher und deutlich länger gezeichnet – immerhin ist er um 14 Zentimeter auf 4,97 Meter in der Länge gewachsen. Dennoch hat er fast einen Zentner an Gewicht abgespeckt. Ein Leichtgewicht ist er mit mehr als zwei Tonnen jedoch nicht. Geblieben sind dem Discovery die hohe Seitenlinie, die Stufe im Dach für ausreichenden Kopfraum der Passagiere in Reihe drei sowie die großzügige Verglasung im Fond. Bei der Front- und Heckgestaltung haben sich die Entwickler an den Evoque angelehnt, ohne jedoch den Vorgänger verleugnen zu wollen.

Land Rover Discovery © Land Rover
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Großzügigen Platz bietet das Fahrzeug für bis zu sieben Personen, und der Innenraum lässt sich sehr flexibel einrichten. So können die Sitze flach zusammengeklappt oder mithilfe des Touchscreen-Menüs vor- und zurückgeschoben werden, um das Fahrzeug leicht zum Sechs-, Fünf- oder Viersitzer umzubauen. Die so genannte Kino-Bestuhlung – jede Sitzreihe ist etwas höher installiert als die davor liegende – sorgt für gutes Sicht- und Raumgefühl. Werden die Türen geöffnet, senkt sich ein mit Luftfederung ausgestatteter Discovery um vier Zentimeter ab und erleichtert den Passagieren so den Zustieg.

Der Gepäckraum bietet je nach Belegung der Sitze ein Ladevolumen von 258 bis 2500 Litern. Erstmals erfolgt der Zugang zum Gepäckabteil über eine nach oben aufschwingende Heckklappe. Das Öffnen funktioniert auf Wunsch auch sensorgesteuert per Fußkick unter dem Heckstoßfänger. Die im Normalfall 80 Zentimeter hohe Ladekante kann per Automatik auf 74 Zentimeter gesenkt
werden.

Land Rover Discovery © Land Rover
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Auch im Innenraum erinnert einiges an den Evoque, doch etwas ist anders: Es sind kaum Bedienelemente erkennbar. Zentrales Steuerungselement von „InControl Touch Pro“ ist ein hochauflösender 10,2 Zoll großer Touchscreen in der Mittelkonsole. In das System ist neben Unterhaltungsfunktionen auch die neueste Navi-Generation integriert. Natürlich können auch Smartphones mit der Unterhaltungselektronik verknüpft werden, und ein 3G-Wi-Fi-Hotspot für bis zu acht Endgeräte lässt sich einrichten. Die Energieversorgung für die Passagiere ist im neuen Discovery gewährleistet: Bis zu sechs 12-Volt-Ladestationen und maximal neun USB-Anschlüsse sind verfügbar.

Land Rover Discovery © Land Rover
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Als Antriebe werden vor allem Selbstzünder angeboten. Basismotor ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 132 kW/180 PS, mit dem der Discovery für 50 500 Euro zu haben ist. Den gleichen Motor gibt es auch mit 172 kW/240 PS. Top-Diesel ist der 190 kW/258 PS starke 3,0-Liter-Sechszylinder, der mit seinem maximalem Drehmoment von 600 Newtonmetern als Favorit bei den Kunden gehandelt wird. Einziger Benziner ist der 3,0-Liter-Sechszylinder mit 250 kW/340 PS. Alle Motoren sind Direkteinspritzer mit Start-Stopp-Automatik und jeweils serienmäßig mit einer Achtgang-Automatik von ZF kombiniert, die die Kraft an alle vier Räder leitet.

Geht es vom Asphalt ins Gelände, fühlt sich der Discovery ebenso zuhause. Seine Bodenfreiheit hat um 43 auf 283 Millimeter zugelegt, die Watttiefe ist um 200 Millimeter auf jetzt 900 Millimeter angewachsen. Für noch sicherere Geländefahrten ist die neue Generation des Terrain-Response-Systems an Bord, das alle Assistenz- und Kamerasysteme vernetzt. Es passt automatisch zahlreiche Fahrzeugfunktionen an die jeweilige Bodenbeschaffenheit an und sorgt dafür, dass für jeden Untergrund die passende Antriebsform bereitsteht.

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