Auf den ersten Blick erkennbar: Am Design wurde nicht gefeilt, es ist komplett neu. Der i10 tritt mit dem aktuellen Hyundai-Familiengesicht mit dem typischen Hexagonal-Kühlergrill an. Das Fahrzeug hat acht Zentimeter an Länge und 6,5 Zentimeter an Breite zugelegt, an Höhe hat es jedoch vier Zentimeter verloren. Die neuen Proportionen tun dem i10 ausgesprochen gut. Vor allem aber können sich die Passagiere über mehr Beinfreiheit freuen. Wer in der ersten Reihe unterwegs ist, wird immer wieder auf die Idee kommen, dass er in einem deutlich größeren Fahrzeug unterwegs ist. Und der Kofferraum bietet gegenüber dem Vorgänger ein um zehn Prozent auf 252 Liter erhöhtes Stauvolumen. Nach Umlegen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rücksitzbank stehen sogar 1046 Liter zur Verfügung.
Die gut geformten Sitze sind bequem und ausreichend dimensioniert; die Kopfstützen sind jetzt höhenverstellbar. Zur Sicherheit sind in jedem i10 sechs Airbags, rundum Scheibenbremsen, ABS und ESP sowie die Reifendruckkontrolle an Bord. Zur Basisausstattung im Basis-i10 zum Preis von 9950 Euro gehören zudem die Zentralverriegelung und das höhenverstellbare Lenkrad. Wunschausstattungen sind unter anderem das beheizbare Lederlenkrad, die Berganfahrhilfe, Sitzheizung, LED-Tagfahrlicht, Klimaautomatik, Tempomat, Leichtmetallfelgen oder das elektrische Schiebedach. Fast unglaublich in diesem Segment.
Als Antriebe stehen zwei Benziner zur Wahl, und bei diesem Angebot soll es auch erst einmal bleiben. Auch ein Diesel ist nicht geplant. Basisaggregat ist der 1,0-Liter-Dreizylinder mit 49 kW/67 PS. Diese Triebwerksart ist auch von anderen Herstellern bekannt, doch in keinem Fall arbeitet der Motor so leise und kultiviert – das deutet auf akribische Geräuschdämmung hin – und dabei so munter wie im i10. Bis zu einer Spitze von 155 km/h geht es voran, der Verbrauch liegt bei 4,7 Litern pro 100 Kilometer.
Der größere Otto ist ein Vierzylinder und leistet 64 kW/87 PS. Er bringt ein maximales Drehmoment von 121 Nm und damit 26 Nm mehr als der kleine Benziner. Das macht sich schon im Antritt – er bringt mehr Power im Drehzahlkeller – und im Durchzug bemerkbar. Er schafft Tempo 175 und ist auf der Beschleunigungsfahrt aus dem Stand auf Tempo 100 über zweieinhalb Sekunden schneller als der Dreizylinder, mit dem das Fahrzeug fast 15 Sekunden benötigt. Dennoch: Da der i10 ein Citycar ist, reicht der kleine feine 1,0er wirklich.
Beiden Motoren werden über fünf Gänge per Handschaltung auf Touren gebracht – das geht problemlos und wie geschmiert. Wer will, kann ab Januar auch eine Vierstufen-Automatik bestellen. Zum gleichen Zeitpunkt soll auch eine i10-Version mit Autogas-Betrieb angeboten werden.