Wolfsburg, Deutschland (Weltexpress). Wieder spielte die eiserne Elf von Traner Urs Fischer nicht schlecht. Die Eisernen schossen laut Statistik, die an die anwesenden Journalisten nach dem Spiel verteilt wurde, sogar einmal mehr aufs gegnerische Tor als die Wölfe, genau 14 Mal, aber sie trafen nicht einmal.
Mit dem Toreschießen taten sich die Hausherren auch schwer. Erst in der 69. Spielminute konnte Josip Brekalo auf Wout Weghorst passen und der das Rune an Union-Torwart Rafal Gikiewicz vorbei ins Eckige bringen.
Trotz mancher Gelegenheiten der Berliner, die von gut und gerne 6.000 Fans im mit 27.012 Zuschauern gefüllten Stadion am Mittellandkanal angefeuert wurden, wollte der Ausgleich nicht mehr fallen, sodass es beim knappen 1:0-Sieg des VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Union Berlin bliebt.
In der „Berliner Morgenpost“ (6.10.2019) zitiert Michael Färber unter der Überschrift „Union kassiert auch in Wolfsburg nur Lob“ den Wolfsburger Trainer Oliver Glasner mit den Worten „Union hat es uns sehr schwer gemacht, unser System praktisch gespiegelt und uns über den ganzen Platz gejagt. Sie haben unser Spiel zu ihrem Spiel gemacht.“
Nach 100 Tagen am Mittellandkanal darf er mit sich und seiner Mannschaft zufrieden sein. Der VfL Wolfsburg steht an zweiter Steller der 1. Bundesliga. Herausragend ist die Verteidigung der Wölfe, die nur vier Tore kassierten und nach sieben Spieltagen auf 15 Punkte kommen. Allerdings zeugen zehn Tore nicht gerade von einer berauschenden Offensive.
Doch was sollen die Unioner sagen, die nur sechs Mal in sieben Punktspielen trafen. 13 Gegentreffer ist allerdings auch noch kein Beinbruch. Manche Torhüter und Hintermannschaften kassierten schon viel mehr Treffer. Außerdem kassieren die Eisernen vom 1. FC Union viel Lob und das nicht nur für ihren stimmungsgewaltigen Anhang. Anerkennung, aber keine Punkte.
Die Kicker aus Köpenick sahen das wohl auch so und betitelten ihre Pressemitteilung vom 6.10.2019 mit „Union kann sich nicht belohnen“. Darin wird Urs Fischer wie folgt zitiert: „Glückwunsch an Oliver Glasner und seine Mannschaft zum Sieg. Wenn man sich die 90 Minuten komplett anschaut, ist es am Schluss aus meiner Sicht am Ende ein glücklicher Sieg. Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht und waren von der ersten Sekunde an ebenbürtig. Wir haben viel versucht, für mich war es ein ausgeglichenes Spiel. Der Vorwurf, den wir uns machen müssen, ist, dass wir aus unseren Möglichkeiten Kapital schlagen müssen. Wenn man keine Tore schießt, wird es schwierig. Dass heute am Ende nicht mehr rauskommt, ist enttäuschend.“
Daten zum Spiel:
VfL Wolfsburg: Pervan – Knoche, Bruma, Tisserand – William, Guilavogui, Arnold, Steffen (90.+2 Gerhardt) – Mehmedi (66. Brekalo), Victor (82. Klaus) – Weghorst
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Subotic (86. Mees), ASchlotterbeck – Trimmel, Gentner (77. Ujah), Andrich, Lenz – Becker (72. Ingvartsen), Andersson, Bülter
Schiedsrichter: Bastian Dankert, Rene Rohde, Markus Häcker, Eduard Beitinger
Zuschauer: 27.012
Tor: 1:0 Weghorst (69.)