Ein als korrupt bezeichneter Klüngelkönig von Franzien ging heute ins Gefängnis Le Santé? Wird Nicolas Sarkozy noch vor Weihnachten freigelassen?

Ein Blick auf das Gefängnis La Santé in Paris. Foto: Michael C. Berch, CC BY-SA 3.0, Ort und Datum der Aufnahme: Paris, 29.9.2007

Paris, Französische Republik (Weltexpress). Kaum ist der als korrupt bezeichnete Klüngelkönig Nicolas Sarkozy (70 Jahre alt) im Knast, wird über seine Entlassung gesprochen und geschrieben. Der ehemalige Präsident der Französischen Republik werde wahrscheinlich noch vor Weihnachten aus der Haft entlassen, sagte sein Anwalt Jean-Michel Darrois am heutigen Dienstagmorgen, den 21. Oktober 2025, im Sender BFMTV.

Darrois sagte, der Antrag auf Freilassung sei unmittelbar nach Sarkozys Inhaftierung gestellt worden, um „ihn so schnell wie möglich zu entlassen. Dies ist ein trauriger Tag für ihn, für unsere Institutionen und für die Französische Republik. Ein anderer Anwalt sagte, Sarkozy werde „mindestens drei Wochen oder sogar einen Monat im Gefängnis verbringen“. In Franzien gilt die Regel, daß Häflinge ab 70 Jahren Gefängnisstrafen auch im Hausarrest verbüßen dürfen.

Heute trat Sarkozy, der von 2007 bis 2012 französischer Staatspräsident war, im Pariser Gefängnis Le Santé seine fünfjährigen Haftstrafe an. Das Gefängnis La Santé in Paris ist eines mit dem Status Maison d’arrêt, nur für Männer und nur für Täter mit Strafen unter zwei Jahren. Es verfügt über eine Edel-Abteilung für bevorzugte Knackis.

Zur Haft hatten ihn Richter in Paris verurteilten. Im Prozeß gegen Nicolas Sarkozy ging es insbesondere um die Finanzierung dessen Wahlkampfs 2007 durch Muammar al-Gaddafi. Bankster wie Jerome Keriel, Hochstapler und Finanzjongleure wie Alexandre Stavisky und Oligarchen wie Bernard Tapie waren im Promi-Gefängnis von Paris.

Am 25. September 2025 wurde er der Mittäterschaft an einer kriminellen Vereinigung im Fall der libyschen Finanzierung für schuldig befunden, aber vom Vorwurf der Veruntreuung öffentlicher Gelder und der passiven Korruption freigesprochen. Im Mai 2012, acht Tage vor der zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen, berichtete Mediapart, dass der libysche Staatschef Muammar Gaddafi Sarkozy 50 Millionen Euro für Wahlkampfkosten zur Verfügung gestellt habe. Als Beweis veröffentlichte sie auf ihrer Website eine vom Sekretär des Allgemeinen Volkskomitees für Außenbeziehungen und internationale Zusammenarbeit Libyens unterzeichnete Resolution. Das Pariser Gericht entschied, dass das Dokument gefälscht war.

Anmerkungen:

Mit Material von TASS.

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im WELTEXPRESS.

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