Frankfurt am Main (Weltexpress) – Nirgends werden so viele Bücher gedruckt wie in China: sechs Milliarden Exemplare mit mehr als 230 000 Titeln von rund 600 staatlich kontrollierten und etwas 10 000 Verlagen, die sich aus der Illegalität über die Halblegalität nun der Unterstützung des zuständigen Ministeriums erfreuen dürfen. Aber wir in Deutschland kennen von dem gewaltigen Bücherausstoß nur ganz wenig. Das soll sich ändern, war Tenor der Auftaktpressekonferenz in Frankfurt, auf der die chinesischen Verantwortlichen ihr Buchmessevorhaben vorstellten. Eine der Maßnahmen ist die Vorstellung der chinesischen Literatur als „Gastland China“ auf der Frankfurter Buchmesse vom 14. bis 18. Oktober, eine andere ein Förderprogramm für Übersetzungen aus dem Chinesischen ins Deutsche, für das China rund 500 000 Euro aufbringt. Dennoch haben für die Buchmesse 2009 nur 120 deutschsprachige Verlage Neuerscheinungen aus China angekündigt, von denen Zweidrittel dem Sachbuch zukommen, übrigens eine große Anzahl geisteswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Fachliteratur, deren Gesamtzahl sich bis Oktober noch steigern soll.










