Sardinien ist gegliedert in neun Provinzen. Während wir zuletzt im Weltexpress über die Region Marmilla, die in der Provinz Oristano liegt, unterrichteten – leider waren wir nicht vor Ort und berichteten aus erster Hand – informieren wir nunmehr über Dorgali und Umgebung – allerdings auch aus der Ferne.
Dorgali liegt an der Ostküste Sardiniens in der Provinz Nuoro, doch nicht direkt am Mittelmeer. Vom Tyrrhenische Meer ist die Stadt durch den Monte Bardia getrennt, an dessen Westhang „auf ca. 400 m“ die Kleinstadt im mittleren Osten der derzeit zu Italien gehörenden Insel Sardinien liegt. Sie beherbergte laut Wikipedia am 31.12.2012 exakt 8 549 Einwohner. Gut, wenn man das genau weiß. Ein paar Städter dürften allerdings auf der anderen Seite des Monte Bardia wohnen, wo sich der Ortsteil Cala Gonone direkt am Mare Tirrenicu – wie das Tyrrhenische Meer auf Sardisch genannten wird – befindet. Laut Wikipedia befindet sich „am tiefsten Punkt des Kamms zwischen Monte Bardia und dem südlicheren Monte Tului … ein moderner Straßentunnel und weiter oben ein alter Tunnel“ für Fußgänger und Radfahrer. So kommt man schnell durch bewaldete Berge mit Wein- und Olivenanbau von Dorgali nach Cala Gonone.
Während Touristen in Dorgali vor allem Kunsthandwerk bestaunen und kaufen könnten, Goldschmiedekunst, Lederverarbeitung, Töpferei, Teppichweberei und Stickerei sollten in Augenschein genommen sowie Sitten und Bräuchen auf vielen Festen beigewohnt werden, sind es in Cala Gonone vor allem Sandstrand und See, die gesucht werden. Von einem kleinen Hafen aus – bevor Cala Gonone ein reiner Ferienort wurde war es ein echtes Fischerdorf, hören wir während eines kurzen Vortrags -, könnten Gäste auf Booten täglich zu den Höhlen fahren. Mit Kajaks sei das ebenfalls möglich und zudem eine sportliche Herausforderung.
Schöne Strände würden Urlauber am Golf von Orosei viele finden, vor alle Cala Goloritzè, Cala Mariolu, Cala Biriola, Cala Sisine, Cala Luna, Cala Fuili, Cala Cartoe und Cala Osala. An Höhlen wurden uns die 5 Kilometer langen Grotta del Bue Marino empfohlen, wo sich bis in die 1980er Jahre Mönchsrobben (italienisch Bue Marino) räckelten.
Sportliche sollten die Umgebung von Dorgali auf einem Mountain Bike in leichteren, mitteren und schwereren Gängen erfahren oder auf dem Rücken der Pferde im Schritt, Trab und Galopp erleben. Die Wege würden durch Steineichenwälder und an Strände führen. Hoffentlich auch zu einem Weingut. Vor allem im südlich von Dorgali gelegenen Oddoene-Tal werde der Cannonau angebaut. Die rote Rebsorte dürfte Weinkennern als Grenache besser bekannt sein. Dieser Wein ist, wir tranken ihn reichlich, arm an Tanninen und nicht voller Farbe, aber besonders fruchtig. Cannonau sei nach Wikipedia „mit über 100 km ² Rebfläche die in Sardinien wichtigste rote und zweithäufigst angebaute Sorte. Aus ihr wird der sardische DOC-Rotwein Cannonau di Sardegna hergestellt. Es gibt eine weiße Variante, die Grenache Blanc bzw. Garnacha blanca heißt.“
Am Besten den guten Wein während des in der Sommerzeit seit einigen Jahren veranstalteten Jazzfestival trinken und dann einfach treiben lassen: Wohlsein.
Wir verließen gut unterrichtet, bewirtet und gelaunt den Sardegna Store Berlin mit einem herzlichen auf Wiedersehen. Und das war auch so gemeint.
Mehr Infos:
Sardegna Store Berlin, Hausvogteiplatz 12, 10117 Berlin-Mitte, Telefon: +49 (0)30 25329338, Email: sardegnastore.berlin@novamusa.it
Sardegna Website: www.sardegnaturismo.it
Gemeinde Dorgali, Tourismus Ressort, Telefon: 0039 (0)784 927236, Email: uicioturismo@dorgali.it, Website: www.dorgali.it
Dorgali in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Dorgali
Cala Gonone in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Cala_Gonone
Cannonau oder Grenache in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Cannonau