So kürt jedes Jahr die Hotelkette „Marriott“ die besten Azubis des 2. Lehrjahrs in einer sogenannten „Apprentice Conference“, die man für den deutschsprachigen Raum schnell umbenennen sollte. Auch wenn die Kette aus Amerika kommt, ist doch diese Preisvergabe nach Zweidrittel der Lehrzeit eine deutsche Einrichtung, denn nur hier ist mit dem dualen System eine Ausbildung gewährleistet, um die Deutschland im Ausland beneidet wird. Im August beginnt jeweils die Hotellehre, der Zeitpunkt Ende August für die nun zweijährig ausgebildeten ist zudem innerhalb der drei Jahre günstig gewählt. Denn die Preisverleihung stellt einen Motivationsschub für das dritte Lehrjahr dar. Wir finden das auch schön, daß nicht erst am Ende die Belobigungen kommen.
Auch dieses Jahr wurden nun zum sechsten Mal von den insgesamt knapp 520 Auszubildenden aus den zu Marriott gehörenden Hotels des deutschsprachigen Raums – aus insgesamt 25 verschiedenen Häusern – die 64 besten nach Frankfurt eingeladen. Auf 15 junge Damen und Herren wartete zudem eine spezielle Auszeichnung: diese 15 hatten während ihrer bisherigen Ausbildung immer nur Bestnoten erreicht und somit eine hundertprozentige Leistung erzielt, was sie erst auf der abendlichen Gala erfuhren. Dieses Überraschungsmoment war möglich, weil das Marriott eben alle 64 Besten des Ausbildungszeitraums für diesen Abend nach Frankfurt eingeladen hatte. Frankfurt kommt ins Spiel, weil sich in seiner Nähe die Zentrale der Hotelkette befindet und weil sich Frankfurt eben auch als geographisch in der Mitte liegender Ort der Bundesrepublik Deutschland einfach anbietet. Wir drucken die Preisgekrönten unten ab.
Für jeden Azubi bedeutet eine Einladung zu diesem Abend einen weiteren wichtigen Punkt im beruflichen Lebenslauf. Im Pressegespräch, das Hubert Sowka für die Marriottgruppe leitete, kamen die jungen Leute zu Wort, um über das Besondere ihrer Ausbildung aus ihren Augen zu berichten. Es wurde aber auch deutlich seitens des Marriott betont, daß sich die 64 Teilnehmer von heute Abend sicherlich „keine Sorgen um ihre Zukunft“ machen müßten. Doch was genau muß man mitbringen, um bis hierher zu kommen? Bei Marriott wird schon am Anfang bei der Auswahl der Auszubildenden vor allem auf Eigeninitiative geachtet, sprich: „Wie bringt sich der Auszubildende im Unternehmen ein? „Und noch viel wichtiger: „Tut er dies überhaupt?“ Dies bleibt auch ein Kriterium die ganze Ausbildungszeit hindurch und für die Punkte, die im Ausbildungsprozeß erreicht werden können. Zudem sind gute Zeugnisnoten und Vorerfahrung wie Praktika sicher nicht hinderlich. Die nächste Frage, die sich stellt, ist, wohin eine Ausbildung bei Marriott führen kann? Die Erfahrungen hierzu sind sehr unterschiedlich, innerhalb des Konzerns findet man die Auszubildende später in so ziemlich jeder Abteilung, vom Koch bis zum Hoteldirektor sind alle Positionen vertreten. Innerhalb der Ausbildung wird viel Wert darauf gelegt, den Azubis aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sich ihnen bieten.
Trotz vieler Beispiele, wie z.B. die Hoteldirektorin des Marriott Hotels in München, Gitta Brückmann, die ihre Karriere in einem amerikanischen Marriott-Hotel in Boston begann, kann niemals eine Garantie für einen festen Arbeitsplatz gegeben werden. Es gibt jedoch trotzdem eine ziemlich positive Zahl zu verzeichnen: etwa 70% der Auszubilden können mittelfristig an das Marriott gebunden werden, zudem gibt es die Option, nach der Ausbildung innerhalb des Konzerns den Standort zu wechseln. Natürlich werden jedoch zumeist die Auszubildenden des eigenen Hauses bevorzugt, eben dann, wenn sie sich in den Hotelablauf positiv eingebracht haben.
Doch Marriott schafft noch weitere Anreize und hat die ein oder andere Förderung parat: Am Abend der „Apprentice Conference“ hatten die Auszubildenden die Möglichkeit, auf einem Feedbackzettel ihre bisherige Ausbildungszeit Revue passieren zu lassen und natürlich zu bewerten. Am Ende des Formulars konnte jeder Azubi ankreuzen, ob von ihm ein Auslandsbesuch bei einem Marriott-Hotel in den USA geplant bzw. gewünscht ist. Sofern man hier sein Kreuz gesetzt hatte, hatte man die Möglichkeit, am Abend einen Zuschuß von 2.500€ für einen solchen Aufenthalt zu gewinnen. Außerdem wurden noch Spezialpreise ausgelobt, so gingen der „Karl Kilburg Award“, ein Sponsorship im Wert von 2.500 US-Dollar, an Gabriel Bozdemir aus dem Frankfurt Marriott Hotel, Lisa Zollner aus dem Heidelberg Marriott Hotel sowie Mario Schimke aus dem Courtyard by Marriott Regensburg. Benannt ist die Auszeichnung nach dem Executive Vice President für Kontinentaleuropa, der bis Mitte 2008 für Marriott agierte und 47 Jahre zuvor seine Laufbahn als Koch bei Marriott in Washington begann.
„Gute Arbeit soll belohnt werden. Vor allem wollen wir den Nachwuchs fördern und Karrieremöglichkeiten aufzeigen“, sagte Satya Anand, Marriott-Vizepräsident Zentraleuropas Europas. Neben der Verleihung der Awards und der Preise hatte der Abend aber auch viel Unterhaltung zu bieten, die zu einem großen Teil von den Azubis selbst realisiert wurde. So mußten sie sich beispielsweise in 6 Gruppen zusammenfinden, um dann innerhalb dieser Gruppen eine kleine Aufführung zu realisieren, in der sie später auf der Bühne zur Schau stellten, was sie bereits gelernt haben, vor allem im Umgang mit Kunden. Zudem gab es während des großen Gala Dinners ein großes Showprogramm, in dem zwei der Azubis ihr beachtliches Gesangstalent unter Beweis stellten. So standen Information, Festlichkeit und Unterhaltung nah beieinander und auch den Gästen, die nicht direkt an der Gala beteiligt waren, wurde ein interessantes Programm geboten. Auch für das nächste Jahr ist wieder eine „Apprentice Conference“ angesetzt, in dem das Hotel die möglichen Hoteldirektoren von Morgen vorstellt – und nebenbei natürlich auch die Werbetrommel in eigener Sache rührt, wozu auch der Genuß des Dinners durch die hoteleigenen Küche gehört.
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Info:
Gewinner des „Special Achievement Awards“:
Johannes Gorski (Berlin Marriott Hotel)
André Hesse (Berlin Marriott Hotel)
Martin Kopecek (Heidelberg Marriott Hotel)
Kristin Tison (Heidelberg Marriott Hotel)
Hannah Frese (München Marriott Hotel)
Johanna Runge (München Marriott Hotel)
Melanie Elles (Köln Marriott Hotel)
Klaus Fillinger (Frankfurt Marriott Hotel)
Marina Sladek (Wien Marriott Hotel)
Franziska Meier (Renaissance München Hotel)
Martin Wenig (Renaissance Wien Hotel)
Nadine Kates (The Imperial Riding School – A Renaissance Hotel, Wien)
Fanny Haase (Courtyard by Marriott Berlin Mitte)
Lena Baumann (Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern)
Mario Schimke (Courtyard by Marriott Regensburg)