Direktberichterstattung aus dem Stadion An der Alten Försterei – Der 1. FC Union Berlin gewinnt gegen den FC Ingolstadt hochverdient mit 4:1 (2:1)

© Stefan Hupe, Unionfoto

88. Minute – Terodde zaubert und stolpert sich im Strafraum bis vor Kirschstein. Der verhindert einen weiteren Treffer. Der Nachschuß wird durch einen Abwehrspieler von der Linie gekratzt und zur Ecke geklärt. Keine Frage: Union Berlin könnte schon mit fünf oder sechs Toren führen. Könnte? Müßte! Die Chancenverwertung ist – gelinde gesagt – nicht gut.

86. Minute – Da zappelt er wieder im Netz, der Ball. Silvio trifft nach Vorarbeit von Terodde. Union Berlin führt mit 4:1 gegen Ingolstadt. Auch die Gäste werden „Eisern Union“ niemals vergessen. Die Heimelf tritt auf, also ob sie ihre Tabellenposition zwischen Baum und Borke verlassen wolle. Luft nach oben hat diese Mannschaft. Für die Männer ist mehr drin als nur ein Mitlaufen im Mittelfeld der zweiten Fußball-Bundesliga.

82. Minute – Letzter Wechsel bei Union Berlin. Quiring geht, Zoundi kommt. Und ein Konter. Silvio läuft rechts und gibt links rüber Richtung Elfmeterpunkt. Das Bein eines Unioners ist zu kurz. Das Bein eines Ingolstädters hingegen lang genug. Statt im Eckigen landet das Runde im Toraus. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

74. Minute – Neuhaus holt Mosquera vom Platz und läßt Simon Terodde mitlaufen. Die Begegnung verflacht. Berlin muß nicht mehr, Ingolstadt kann nicht mehr. Hier scheint heute alles gelaufen. Über 15.000 Zuschauer erfreuen sich dennoch am sonnigen Sonntagspiel. Ein harmloser Weitschuß von Fink – immerhin – landet direkt in Glinkas Armen.

73. Minute – Zweiter Wechsel bei Ingolstadt. Ikeng darf raus, Christoph Knasmüller ist dafür neu in der Partie.

67. Minute – Benno Möhlmann holt Andreas Buchner vom Feld und schickt Collin Quaner rauf. Die nächste Szene gehört gedoch Ikeng, der Karl auf den Rasen schickt. Pfiffe, Freistoß Union.

66. Minute – Quiring kontert. Er kommt aber nicht am Abwehrspieler vorbei. Der lenkt dessen Schuß ins Toraus. Ecke. Mattuschka auf Madouni. Der wird am Kopfball gehindert. Situation geklärt.

63. Minute – Union-Trainer Uwe Neuhaus wechselt. Pfertzel geht. Neu im ist Spiel Christoph Menz.

60. Minute – Es plänkelt, das Spiel. Glinka muß schon hohe Bälle spielen, weil sich niemand anbietet. Die Beine sind schwer, die Männer müde. Die Sonne knallt, Union Berlin führt hoch, allemal verdient, und Ingolstadt hat schon seinen Ehrentreffer. Warum noch Mühe? Lieber Muße!

55. Minute – „Dem Morgengrau entgegen ziehen wir gegen den Wind. Wir werden alles erleben bis wir Deutscher Meister sind“, singen sie jetzt, die famosen Fans von Union Berlin, und wedeln mit allem, was man in die Hände nehmen kann. Große und kleine Fahnen, vor allem mit Fanschals. Im Berliner Stadion An der Alten Försterei herrscht mal wieder allerbeste Fußballbegeisterung. Nicht nur Berlin ist sexy, Union ist es auch.

52. Minute – Das Spiel ist unterbrochen. Marino Biliskov liegt lange auf dem Boden, der hier die Welt bedeutet. Aber nach kurzer Behandlung bei der Bank kann er mit weißem Pflaster auf der Nase weiterspielen. Der einzige Hingucker bei ihm. Heute.

49. Minute – Kaum hat Schiedsrichter angepfiffen, geht`s weiter. Torsten Mattuschka, Fußballgott in Berlin, zaubert sich durch die dichtgestaffelte Abwehr des FC Ingolstadt. Grazil umkurvt die Abwehrspieler wie Fahnenstangen. Vorbei am herauseilenden Torsteher dreht er sich und schießt ins lange Eck. Toooor. „Thorsten Mattuschka“-Gesänge erfüllen das Stadion. „Du bist der beste Mann, Du kannst, was keiner kann!“, singt sogar die Haupttribüne.

40. Minute – Mattuschke mit Paß in die Spitze. Kirschstein kommt knapp vor Mosquera an den Ball. Keine Frage: Union Berlin läßt Ball und Gegner laufen. Nur in Nähe des Mittelkreises dürfen die Gäste das Spielgerät unbedrängt passen. Allerdings überwinden sie die Berliner Abwehr immer mal wieder mit überraschenden Zuspielen. Von links (Fink und Buchner) eher flach, von recht überwiegend hoch. Keine Frage: Die Gäste sind für ein Tor gut.

34. Minute – Andrea Buchner bekommt, erneut völlig freistehend, den Ball vor die Füße. Wohl auch für ihn unerwartet. Überhastet schließt er ab, kommt nicht richtig ran an den Ball, den Glinker locker abfängt. Madouni und Stuff, die beiden Langen in der Berliner Abwehr, sehen dabei nicht gut aus. Auch Pfertzel, der sich jedoch offensiv laufstarkt und spielwillig zeigt, mußte sich bereits ein paar Mal bei der Abwehrarbeit von seinem Gegenspieler düpieren lassen. Auf seiner Seite dringt Ingoldstadt bis zur Eckfahrne durch mit kurzem Flachpaßspiel, Fink ist wieselflink, während die Gäste von der rechten Seite überwiegend hohe Bälle in den Strafraum schlagen.

30. Minute – Traumhafte Ballstafette. Mattuschka nimmt einen langen Ball direkt, leitet das Leder auf Silvio, der am Elfmeterpunkt stehend ebenfalls mit einer Direktabnahme das Führungstor für die Eisernen erzielt. Kirschstein kann nur noch zuschauen. Und wir würden das Traumtor gerne noch einmal sehen. Union führt völlig verdient mit 2:1.

28. Minute – Im Strafraum fällt Mosquera. Doch wieder fällt der eine Pfiff aus. Von den Rängen sind genug zu hören.

26. Minute
– Pfiffe. Doch der eine Pfiff bleibt aus. Schiedsrichter Robert Kampka gibt keinen Elfmeter. Pfosten. Madouni grätscht im fünf-Meter-Raum in eine Hereingabe. Der Ball, der an ihm abprallt, springt gegen den rechten Pfosten. Pech für die Roten, Glück für die Weißen.

23. Minute – Stimmt, Toreschießen kann mitunter leicht sein. Die Stimmung ist prächtig. Die Sonne steht hoch am Himmel. Bei besten äußeren Bedingungen auf einem Rasen, bei dem selbst Golfer putten würden, sehen wir zwei spielstarke wie -freudige Mannschaften.

21. Minute – “Nur ein Tor, das müßt ihr schießen“, singen die Schlachtenbummler hinter dem Union-Tor. „Das kann doch nicht so schwer sein“, meinen sie lautstark. Das muß jetzt her, das Tor. Kohlmann von der rechten Seite mit einem ruhenden Ball. Ingolstadt läßt nichts anbrennen. Dann von der linken Seite. Mattuschka tritt an. Sein Ball wird verlängert auf den Kopf von Stuff. Dessen Kopfball sitzt. Da fällt das lautstarkt besungene Tor. 1:1. Unentschieden. Kirschstein ist machtlos.

13. Minute – Tor. Völlig frei steht an der Fünf-Meter-Markierung Moise Bambara. Das Zuspiel braucht er nur noch vorbei an Glinker ins Union-Tor zu dreschen. Ingolstadt führt mit 1:0 in Berlin.

12. Minute – Bisher sehen wir nur Angriffe der Berliner, die über die Mitte und insbesondere die rechte Seite vorgetragen werden, wo Quiring Ball und Gegner laufen läßt.

8. Minute – Flotter Schuß. Sascha Kirschstein muß sich strecken. Auch der nächste Schuß, dieses Mal von Michael Parensen nach kurzer Ecke getreten, streicht flach am rechten Pfosten vorbei.

5. Minute – Flotter Auftakt im Stadion An der Alten Försterei am Rand der Berliner Wuhlheide. Union Berlin spielt ganz in Rot und kämpft um drei Punkte. Der Gast aus Ingolstadt tritt ganz in Weiß aber ohne Blumenstrauß vor die Tribüne. „Auf geht`s Union, kämpfen und siegen“, skandieren hunderte Schlachtenbummler der Eisernen. Doch auch der FC Ingolstadt 04 kämpft.

Noch 5 Minuten bis Spielbeginn – Die Aufstellungen der Heimmannschaft: Jan Glinker (Tor), davor: Christopher Quiring, A. Madouni, Christian Stuff, Marc Pfertzel, Patrick Kohlmann, Markus Karl, John Jairo Mosquera, Torsten Mattuschka, S. Silvio-De Oliveira und Michael Parensen. Ersatzspieler sind Ersatztorwart (ETW) Kilian Pruschke und Simon Terodde, Patrick Zoundi, Christoph Menz, Maurice Trapp, Chinedu Ede und Halil Savran.

Ingolstadt unter Trainer Benno Möhlmann bietet folgende Startelf auf: Sascha Kirschstein, Manuel Hartmann, Stefan Leitl, Moritz Hartmann, José Alex Ikeng, Tobias Fink, Andreas Buchner, Moise Bambara, Edson Buddle, Marino Biliskov und Marvin Matip. Die Bank drücken Ramazan Özcan (ETW), Andreas Schäfer, David Pisot, C. Knasmüllner, Fabian Gerber, Collin Quaner und Romain Dedola.

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