90. Minute – Die Mainzer, so scheint es, schaukeln das Spiel über die Zeit. Noch ein taktischer Wechsel beim FSV. Bungert kommt, Schürrle geht. Der vierte Offizielle zeigt die Nachspielzeit an: noch eine bittere Minute.
87. Minute – Taktischer Wechsel bei Mainz. Trainer Thomas Tuchel bringt Chadli Amri für Adam Szalai.
85. Minute – Viel häufiger als zuvor läuft der Ball schnell über die linke Angriffsseite der Berliner Tabellenkellerkinder. Nicht immer paßgenau, aber das Runde rollt und die Kicker laufen (endlich). Fußball ist und bleibt ein Laufsport. Die Einwechslung von Cicero zahlt sich aus. Jetzt "spielt" nur noch eine Elf: die Berliner. Mainz verweigert sich vor 36.715 Zuschauern fast völlig.
80. Minute – Endlich entwickelt sich hier ein echter Abstiegskampf. Das honorieren die – betrachten wir den Tabellenstand und das Thermometer – zahlreich erschienenen Zuschauer. Mit den Möglichkeiten der Heimelf steigt auch der Lärmpegel. Und das ist gut so! Zehn Minuten bleiben Tante Hertha noch, das Ruder rumzudrehen, drei Punkte zu holen.
78. Minute – Ramos setzt sich im rechten Strafraum durch und trifft … die Latte. Das war knapp. Augenblicke später köpft Cicero um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei ins Aus. Ins Eckige muß das Runde, Junge. Hier liegt ein Treffer für die Berliner in der Luft. Kann Mainz nicht mehr oder wollen die Karnevalisten nicht?
73. Minute – Hertha BSC wechselt zum zweiten Mal aus. Gekas geht. Valeri Comovchiyski kommt.
69. Minute – Die Berliner sind jetzt bissiger, setzen nach (wurde ja auch Zeit), spielen dennoch umständlich und zu oft in den leeren Raum, in den keiner stößt. Auf den beiden Videowänden zeigen die Statistiker einen Ballbesitz von 56 Prozent für die Berliner. Werder führt nun mit 5:1. Als Torschütze läßt sich Claudio Pizarro feiern. Bayer Leverkusen führt mit 2:0 gegen Wolfsburg.
65. Minute – Eine sehenswerte Ballstaffette der Berliner über die linke Angriffsseite. Der mitgelaufene und freistehende Kringe bekommt das Spielgerät vor die Beine, doch keinen Druck dahinter. Sieht peinlich aus. Ist es auch. Das ist zum Haareraufen oder mit den Fäusten auf den Rasen hämmern. Mainz wechselt. Soto muß raus. Neu im Spiel ist Florian Heller. Bochum – Hoffenheim 1:1.
62. Minute – Gekas holt eine Ecke raus. Kobiashvili tritt an. Bance bekommt den Ball ab. Friedrich rettet den mißglückten Versuch. Kobiashvili verliert gegen Bance den Ball. Aber immerhin, die Berliner mühen sich mehr denn je.
60. Minuten – Über unsere Notebooks und Laptops hagelt es Zwischenstände, die wenig später vom Stadionsprecher bekanntgegeben werden. Ehrentreffer durch den ehemaligen Bremer Christian Schulz. Der defensive Mittelfeldspieler, der manchmal auch in die Innenverteidigung der 96er rückt, trifft für Hannover zum 1:4. Nennen wir das ganze Ehrentreffer, denn mehr erwarten wir nicht von den 96ern.
58. Minute – Bei den Mainzern sehen wir von der Pressetribüne auf dem Oberring deren Formation. Keine Frage: Die Gäste halten die Stellung. In der Rückwärtsbewegung mit zwei Viererketten, in der Vorwärtsbewegung versuchen sie ein 4:2:2:2. Anders können wir das nicht deuten. Bei den Berliner ist wenig Haltung zu beobachten. Am Neckar steht es 1:0. Der VfB Stuttgart hat gegen den Hamburger SV ausgeglichen. Träsch traf in der 55. Minuten gegen die Norddeutschen.
51. Minute – Toooor für Hertha! Ecke, Tor. Klassisch. Kopfball Ramos nach Kopfballvorlage vom frisch eingewechselten Cicero. Raffael brachte die Ecke rein. Neuer Spielstand: 1:1. "Jetzt geht`s los", rufen Tausende im weiten, windigen Rund. Und sie rufen lauter als noch in den ersten 45 Minuten.
46. Minute – Die Berliner Mannschaft wird vom Berliner Publikum auch mit Pfiffen begrüßt. Die Kurvensteher skandieren erneut: "Wir woll`n Euch kämpfen seh`n". Für einen Aufsteiger zeigen sich die Mainzer äußerst abgeklärt. Mehr als nötig laufen sie nicht und lauern auf Konter. Cicero ist mittlerweile für Janker in die Begegnung.
Leverkusen führt daheim mit 1:0 gegen Wolfsburg.
45. Minute – Piszczek vertändelt in der eigenen Hälfte einen billigen Ball an der Seitenlinie (40.). So macht man müde Mainzer munter. Die Gäste kicken einfach kleverer, stehen oft besser zum Ball. Sie beherrschen das 1×1 des Bundesligafußballs ganz offensichtlich besser. Die Führung geht in Ordnung, wie man so sagt. Tante Hertha zeigt in der Offensive Schwächen. Die Defensive der Berliner reicht für die Aufsteiger aus Mainz. Trotzdem: Die Heimelf hat das dritte Spiel in Folge die erste Halbzeit verpennt. Hunt trifft für Werder zum 4:0 gegen abstiegsgefährdete Hannoveraner. In Berlin begleiten Pfiffe die eigene Elf in die Kabine. "Wir woll`n Euch kämpfen seh`n", skandieren viele Fans in der Ostkurve.
38. Minute – Wie im Lehrbuch. Bance nimmt den Ball direkt, hämmert aus zehn, zwölf Metern volley aufs gegnerische Tor. Drobny hat keine Abwehrchance. Die Vorarbeit kam von Szalai. In Berlin führt Mainz mit 1:0.
36. Minute – Raffael mit einer Vorlage an der linken Strafraumgrenze ins Nichts erzürnt die ersten Zuschauer, die wenig später ein Ausruf des Erstaunens auf der Zunge ziehen. Aaaaah. Kringe schießt aus dem rechten Halbfeld, hält einfach einmal drauf. Richtig so. Knapp zischt das Leder über das Tor. Wenig später behindern sich Gekas und Kringe gegenseitig. Licht und Schatten liegen hier und heute nah beieinander. Auch die Gäste hatten eine erwähnenswerte Möglichkeit, einen Tempogegenstoß. Bance trägt den Ball nach vorne, gibt in den Strafraum zu Szalai, der in der Abwehr hängen bleibt (33.).
30. Minute – Ecke, kein Tor. Wir notieren dennoch die erste Möglichkeit der Berliner. Friedrich ist mit dem Kopf dran, doch Müller im Gäste-Tor hält sicher. Während sich Gekas auch einmal einen Ball aus dem Mittelfeld holt, wartet Ramos mutterseelenallein darauf, "gefüttert" zu werden. Das ist im Abstiegskampf zu wenig.
28. Minute – Die Null steht. Und Mainz steht zwischen Baum und Borke. Für Berlin wäre der eine Punkt zu wenig. Nach der Melodie von Flipper singen die Hertha-Fans davon, daß es schön wäre, "Euch siegen zu seh`n". Dafür muß die Mannschaft über den Kampf ins Spiel finden. Vielleicht jetzt der erste Torschuß für Hertha. Kobiashvili bringt den Ball paßgenau auf Gekas, der vollkommen überrascht scheint. Noch können wir keinen Versuch für Hertha verbuchen.
Der HSV führt durch einen Treffer von Berg in der 23. Minute mit 1:0 in Stuttgart. Bochum gegen Hoffenheim 1:0. Das Tor traf Sestak in der 24. Minute. Werder führt früh und hoch mit 3:0 in Hannover. Petri Pasanen ist der Schütze des 3:0.
Nach 25 Minuten – Das sieht hier bis dato nach einer Nullnummer aus. Keine Mannschaft kann sich bisher in Szene setzen. Aber Werder. Naldo trifft in der 18. Minute zum 2:0 für die Küstenkicker vom Weserstrand. Szalai deutet einen halben Fallrückzieher an. Der Ball rauscht über das Tor (21). Nennen wir das erste Chance im Spiel. Der erste Torschuß war das auf jeden Fall.
12. Minute – Beim Berliner Sport Club von 1892 ist der Neue, Roman Hubnik, in der Startelf und sogleich in die Innenverteidigung gerückt. Er verteidigt neben Mannschaftskapitän Arne Friedrich. Piszczek (rechts) und Kobiashvili (links) ergänzen die Viererkette. Das Mittelfeld wird gebildet von Kringe (defensiv am rechten Rand), Janker (orientiert sich im linken Mittelfeld defensiv), Lustenberger (defensiv in der Mitte) und Raffael (offensiv hinter den Spitzen). Gekas (gerade links) und Ramos (gerade rechts) bilden den Angriff.
An der Leine führt der SV Werder bereits mit 1:0 gegen Hannover 96. Wir rechnen mit einem Kantersieg der Bremer.
5. Minute – Die Roten spielen komplett in Oranje. Svensson und Noveski bilden die Innenverteidigung bei den Gästen. Fathi verteidigt auf der linken und Zabavnik. Bance und Szalai stürmen. Gerade sieht es nach einem 4-4-2 aus. Diese zwei Abwehrreigel müssen die Berliner erst einmal knacken. Womit wir zum Mittelfeld von Mainz kommen. Das beleben Soto (links) Karhan, Polanski und Schürrle (rechts).
Noch 10 Minuten – Im Rosenmontagzug am Samstag aus Mainz reisten rund 500 Schlachtenbummler in die Filmmetropole Berlin. Passend zum die Hauptstadt alles beherrschenden Thema Berlinale finden sich auch Schauspielerinnen und Schauspieler im Stadion ein. Werden sich die Bundesligaspieler auf dem Platz für höhere Aufgaben empfehlen? Welche Haltungsnoten wird Schiedsrichter Dr. Felic Brych vergeben? Warum steht Steve von Bergen nicht in der Anfangsformation? Diese Fragen und noch viel mehr beantworten wir in unserer Direktberichterstattung aus dem Berliner Olympiastadion. Bis gleich!
och 20 Minuten – Wir präsentieren die Aufstellungen. Hertha BSC bietet folgende Startelf: Jaroslav Drobny (Tor, Arne Friedrich, Christoph Janker, Adrian Ramos, Raffael, florian Kringe, Roman Hubnik Theofanis Gekas, Levan Kobiashvili, Lukasz Piszczek und Fabian Lustenberger. Auf der Bank werden Platz nehmen: Sascha Burchert, Steve von Bergen, Nemanja Pejcinovic, cicero, Artur Wichniarek, Rasmus Bengtsson und Valeri Domovchiyski. Verletzt: Kacar.
Noch 25 Minuten – Für den 1. FSV Mainz 05 laufen auf: Heinz Müller (Tor), Bo Svensson, Malik Fathi, Nikolce Noveski, eugen Polanski, Radoslav Zabavnik, Andre Schürrle, Elkin Soto, Miroslav Karhan, Aristide Bance und Adam Szalai. Die Bankdrücker sind: Christian Wetklo, Jan simak, Filip Trojan, Florian Heller, Jahmir Hyka, Chadli Amri und Niko Bungert. Verletzt wurden gemeldet: Wache, Hoogland, Kirchhoff, Rose, Heffrey und Löw.
Noch zwei Stunden bis Spielbeginn – Am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga trifft Hertha BSC am Samstag (13.02.) im heimischen Olympiastadion auf den 1. FSV Mainz 05 – Anstoß ist um 15.30 Uhr. Für die Herthaner geht es darum, den Abstand auf Relegationsplatz 16 weiter zu verkürzen. Seit Rückrundenbeginn konnten die Hauptstädter die ursprüngliche Differenz von zehn auf nur noch sechs Punkte reduzieren. Diesen Aufwärtstrend gilt es nun, mit dem dritten Saisonsieg fortzusetzen.
Nach 90 Minuten soll es heißen: Mainz sinkt, und Hertha lacht! Dafür hat Hertha-Trainer Friedhelm Funkel sich „einen Kopf gemacht“. Seine Erkenntnis: Hubnik ist bereit für sein Bundesliga-Debüt! Funkel: „Er ist bei 100 Prozent, hat sehr ordentlich gespielt.“ Dafür dürfte Cicero aus der Startelf fliegen. Friedrich rückt auf die rechte Seite, Piszczek ins Mittelfeld. Warten wir ab, wer in der Startelf auf welcher Position stehen wird.
Für die Schlachtenbummler der „Alten Tante“ ist vorweg klar: „Hertha muß von der ersten Sekunde an da sein. Nicht erst nach der Pause.“ Bis die preußischen Hauptstädter den Mainzelmännchen die Narrenkappe aufsetzen können wird noch etwas Wasser die Spree hinunterfließen. Das ist sicher.
Heute kehrt ein alter Bekannter zurück. Malik Fathi kickt nämlich nun für den FSV Mainz. Der in Berlin Geboren wurde bei Tante Hertha zum Nationalspieler, doch nun trägt Fathi (26) Rot.