Das mag an den Eintrittspreisen gelegen haben oder an der Ausgangslage. Bayern München lag uneinholbar mit zwölf Punkten auf dem ersten Platz der Gruppe F der Champions League (CL) und Dinamo Zagreb chancenlos mit nur drei Punkten auf dem vierten und letzten Platz. Bei einem Sieg in den Gruppenspielen sollte es für die Heimmannschaft bleiben.
Auch für uns reicht es, dass Spiel am Bildschirm zu schauen. Dafür suchten wir uns eine wirklich große Leinwand in einem passenden Ambiente aus.
Die Wahl fällt an der Spree nicht schwer. Das Hofbrau Berlin ist das größte bayerische Wirtshaus in der deutschen Hauptstadt und lud wieder einmal WELTEXPRESS ein.
„Grundsätzlich werden alle Spiele des FC Bayern München übertragen und auch Spitzenspiele der internationalen Ligen und der deutschen Nationalmannschaft", erklärt Geschäftsführer Christian Gohl.
Zurück zum Fußball. FCB-Cheftrainer Pep Guardiola gönnte einigen seiner Stammspieler eine Pause. Statt Neuer, Boateng, Vidal, Müller und Coman standen Ulreich, Rode, Kimmich, Ribery und Green in der Startelf. Dass das keine B-Elf sondern immer noch eine gute Mannschaft ist, sollte sich zu Beginn der Begegnung, die der Schwede Martin Strömbergsson souverän leitete, zeigen. Allein in der Anfangsviertelstunde sahen wir mehrere Torchancen in einem abwechslungsreichen Spiel bei zwei, drei Grad über Null. Auf eine gute Möglichkeit durch GNK Dinamo (7.) folgten schöne Chancen des FC Bayern (4., 9. Und 10.).
Ein munteres Match sollte es bis zum Schluss bleiben. Green für die Gäste und Coric für den Gastgeber dribbelten sich durch die gegnerischen Reihen (20. und 23.) als würden Skifahrer um Slalomstangen fahren. Dann sorgten Soudani (24.) für Zagreb und Rafina (28.) für München erneut für große Torgefahr. Ein Raunen ging durchs Stadion und die Reihen im Hofbräu Berlin.
Goncalo holte sich nach Foul an Lewandowski die gelbe Karte (31.). Der von Alonso getretene Freistoß zischte knapp am linken Pfosten vorbei (32.). Links lief Ribery viel, aber auch ins Abseits (37.). Soudani köpfte auf der anderen Seite am leeren Tor vorbei (44.). Das war`s zu Halbzeit.
Die Resche Haxe mit Kartoffelknödel, Dunkelbiersoße und Krautsalat vom Hofbräu wurde auch geschafft. Zeit für den zweiten Humpen und die zweiten 45 Minuten. Auf Hofbräu Hell folgte Hofbräu Dunkel.
Die Bayern wechselten: Boateng für Benatia und Müller für Ribery (46.). Allmählich steigerte sich die Mannschaft aus München im Maksimir. Müller, Rode (54.) und Rafinha (57.) prüften Eduardo im Tor des Gastgebers. Noch stand die null. Doch dann klingelte es im Kasten. Müller flankte auf Lewandowski und der köpfte cool ins Tor (61.). Toll.
Drei Minuten später traf Lewandowski zum zweiten Mal an diesem Abend und stellte den Endstand her. Müller bugsierte vom Elfmeterpunkt das Runde nämlich nicht ins Eckige. Zuvor foulte Eduard Vidal und bekam dafür die gelbe Karte.
Kurz vorher zeigte Eduardo erneut eine Glanzparade, als der einen Volleyschuss von Müller klärte (86.).
Zwar hatte auch Zagreb noch Chancen (69. und 70.), doch entweder hielt Ulreich oder Pfosten und Latte (70.) verhinderten Schlimmeres.
Auch Lewandowski hätte noch einen Hattrick hinlegen können. Er rutschte im Fünfmeterraum zwar an den Ball, doch der flog knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus (77.).
Alles in allem war die bedeutungslose Begegnung ansehnlich, vor allem im Hofbräu Berlin.