Dienstantritt der Diesel-Truppe – Damit die Geschäfte noch besser laufen: Opel komplettiert das Meriva-Angebot mit drei CDTI-Motoren

Der 1,7 CDTI des Opel Meriva.

Drei Leistungsstufen stehen zur Wahl: Die für 18 500 Euro offerierte Untergrenze, die per Fünfgang-Schaltgetriebe abzurufen ist, liegt bei 70 kW/95 PS; diese Version verbraucht im EU-Test 4,5 Liter je 100 Kilometer, steht also am seltensten an der Tankstelle. Genügsame Kostgänger sind aber auch die beiden 1.7 CDTI mit 81 kW/110 und 96 kW/130 PS (ab 19 250 bzw. 20 100 Euro); für diese Vierzylinder aus der Diesel-Truppewird ein EU-Normverbrauch von 5,2 Liter je 100 Kilometer ausgewiesen, wenn sie in Gesellschaft eines Sechsgang-Schaltgetriebes antreten. Ist statt dessen eine Sechsstufen-Automatik an Bord, sinkt die Höchstleistung auf 74 kW/100 PS, obwohl der Verbrauch auf 6,4 Liter je 100 Kilometer steigt und der Händler mindestens 19 550 Euro einnimmt.

Mit den aktuellen Meriva-Zulassungszahlen ist Opel nach eigenem Bekunden mehr als zufrieden. Man habe trotz Modellwechsel und kleiner Motorenpalette schon im September das Jahresziel für 2010 erreicht, berichten die fürs deutsche Geschäft Verantwortlichen und mit diesem Blitzstart die Spitzenposition im Segment der Kompaktvans zurückerobert.

Besonders erfreulich an der Neuentwicklung ist aus Opel-Sicht, dass der Meriva durch die Erneuerung in eine Fahrzeugklasse mit anspruchsvoller Kundschaft hineingewachsen ist: Hochwertiges verkauft sich besser denn je. Laut Opel wird über die Hälfte der Meriva inzwischen in Innovation-Ausführung bestellt, dem höchsten von drei Ausstattungsniveaus, das dem Händler immerhin rund 4000 Euro Mehreinnahmen beschert. Nur noch ein Prozent der Fahrzeuge verlasse die Autohäuser ohne irgendeinen Preisaufschlag und damit – unter anderem – ohne Klimaanlage.

Oft georderte Extras sind Kurvenlicht und Lenkradbeheizung; und auch das FlexFix-Fahrradträgersystem, das in einer Schublade im hinteren Stoßfänger steckt, wird gerne bestellt. Die Nachfrage nach den ausgezeichneten Sitzen mit Ergonomie-Gütesiegel ist hingegen in Deutschland mit 20 Prozent – und gar nur 10 Prozent, europaweit betrachtet – eher verhalten, obwohl es sich um eine jener Beigaben handelt, die ihren Nutzen bei jeder Fahrt entfalten.

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