1248 als Oyers, Gänseröster gegründet, zur Zeit von Minnegesang, Mundschenken und ritterlicher Tugend, wuchs die Confrérie oder Bruderschaft zur Institution bei Wild und Geflügel heran, eine Gilde mit eigenem Wappen. 1793 verjagt von der königlichen Tafel, entstand die Chaí®ne des Rôtisseurs erst 1950 in Frankreich aufs Neue. Bis heute und wohl auch morgen, übermorgen ist „die Chaí®ne“ ein Hort der Courtoisie. Dazu eine fröhliche wie festliche Schar von Connoisseurs, Genussmenschen, in munterer Gesellschaft gut Speis und Trank gern zugeneigt. Ausgestattet mit einer Heraldik die sich in langen Ketten, einer Chaí®ne, und der dazugehörigen Schärpe längst nicht erschöpft.
Und bei den Gerichten nicht beim Gerösteten, beim Roast oder Rotí®. Wobei, am rotieren waren sie schon die jungen Köche und ihre Juroren beim offiziellen Concours Régional des Jeunes Chefs Rôtisseurs de la Chaí®ne des Rôtisseurs im Maritim Hotel Berlin. Besser hätte der Rahmen kaum sein können für die Präsentation der prämierten Teller dreier recht junger Männer und einer jungen Frau von 21 Lenzen. Sandra Krumreich aus dem Hilton Hotel Berlin. Sie siegte in 2016 mit innovativen Kombinationen ihres Drei-Gänge-Menus das bereits beim Anblick auf der Zunge zerging:
Forellenmousse mit Weißwein-Dill-Gelee, Lachstatar auf Honig-Senf-Sauce, gebratene Flusskrebse mit einem Hauch von Knoblauch auf Gurkencarpaccio, Salatspitzen mit Balsamico-Vinaigrette, Salzgebäck
Rosa gebratenes Lammcarré unter der Kräuterkruste an Portweinjus mit sautierter Aubergine, Champignons und Tomate, Kartoffel-Limonen-Bordüre
Joghurt-Sauerrahm-Vanille-Crème mit Minzgel, Birnengranité auf seinem Ragoí»t, Schokoladenpraline mit roten Johannisbeeren, Hippengebäck
Rôtisseurs der Bailliage Berlin-Brandenburg und Gäste der Chaí®ne erfreuten sich nach der Übergabe der Urkunden an den Genüssen der Küchenparty vom und im Maritim. Ganz hip hatte Sandra da schon ihre Haube abgelegt und feierte siegreich mit. Symbolisierte so aufs Schönste die Chaí®ne als Bindeglied genussvoll gelebter Traditionen im Wandel der Zeit – ein schmuckes Teil das kaum Staub ansetzt.