Moskau, Russland (Weltexpress). Daß die Die Russischen Föderation die freien Volksrepubliken Donezk und Lugansk, die von Streitkräften der Ukraine angegriffen werden, anerkennt, das wurde heute in Moskau entschieden. Wladimir Putin begründet die Anerkennung in einer ausführlichen Rede. Per Direktberichterstattung informieren wir im WELTEXPRESS direkt aus Moskau.
Putin spricht von Lenin und seinen Kampfgefährten, welche die Ukraine von Russland einfach abgetrennt hätten, außerdem seien vor und nach dem Vaterländischen Krieg von Stalin russische Länder zur Ukraine erklärt worden und später von Chruschtschow auch noch die Krim. Doch das waren Schenkungen innerhalb der Sowjetunion, innerhalb eines Staates.
Wladimir Putin beklagt diese Schenkungen. Die Bolschewiken wollten an Macht und Herrschaft bleiben. Deswegen wurden die Wünsche der ukrainischen Nationalisten erfüllt und deswegen sei es zum Vertrag von Brest-Litowsk am 3. März 1918 gekommen.
Putin spricht auch von der bolschewistischen Politik und von Lenin als Architekt der Ukraine. Der Donbass sei von den Bolschewiken quasi in die Ukraine hineingeschoben worden. Mit dem Donbass und der Krim reichte diese Ukraine über das Baltikum bis zum Golf von Finnland. Zudem redet er von einem totalitären Regime der Bolschewiken. Putin verweist auf den Frontverlauf im Dezember 1917 und im Sommer 1918, als die Deutschen, die vor allem in den zwei Staaten Deutsches Reich und Österreich-Ungarn lebten und also von Berlin beziehungsweise Wien regiert wurden, mit ihren Streitkräfte immer weiter vorgedrungen seien. Die Bolschewiken, die nach der Oktoberrevolution vom 25. Oktober beziehungsweise 7. November 1917 – siehe oben – an Macht und Herrschaft bleiben wollten, wobei der Untergang drohte und ein Sieg der Deutschen auf breiter Ostfront, gaben also allerlei Land für Frieden.
Putin spricht zudem über die damalige nationale Politik der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, die mehr oder weniger von Wladimir Iljitsch Uljanow, Lenin genannt, gegründet wurde beziehungsweise im Leninschen Geist entstand und von Stalin geschweißt wurde. Er führt dies näher aus.
Dann erwähnt Putin den Dezember 1994 nach der Implosion der Sowjetunion, als Moskau und Kiew Vereinbarungen getroffen hätten, die von Kiew nicht gehalten worden seien. Putin sprach vom Leben in Kiew auf Kosten der Russen über Jahre und Jahrzehnte. Nicht nur Gas sei quasi geklaut worden.
Die Ukraine habe nie eine stabile Geschichte der Staatlichkeit gehabt. Ständig hätten sich die Situationen, Lagen und Formen des Landes geändert.
Putin spricht von einer korrupten Clique in Kiew, von Oligarchen, die enorme Vermögen aus dem Land und in westliche Staaten gebracht hätten. Die Radikalen in den jeweiligen Regierungen in Kiew und im Regime der Ukraine seien im Laufe der letzten Jahren immer frecher geworden. Putin sprach von verschiedenen Clans, die hinter den Parteien und Regenten stehen würde. Er redet auch vom Staatsstreich in Kiew, von einem Putsch, der mit rund einer Millionen Dollar pro Tag aus dem Westen finanziert worden sei. Milliarden Euro und Dollar seien auch anschließend aus dem Westen in die Ukraine gepumpt worden.
Putin erwähnt die Tragödie in Odessa. Er nennt den Terror Terror und spricht vom Mord am 2. Mai 2014, als 48 Menschen ermordet wurden. In Moskau kenne man die Täter und Mörder beim Namen, die in der Ukraine nie zur Verantwortung und Rechenschaft gezogen wurden, nie vor Gericht gestellt und verurteilt worden seien.
Seit dieser Zeit hätten Millionen Personen die Ukraine verlassen. Bis 2020 hätten alleine 60.000 Ärzte die Ukraine verlassen. Der Westen habe mit Oligarchen Land und Leute ausgeplündert.
Ferner behandelt Putin den Zusammenbruch der Industrie und der Pipelines, den Zusammenbruch der Wirtschaft. Die Ukraine werde schon lange mehr oder weniger aus dem Ausland verwaltet und finanziert, führt er aus. Ausländer würden nicht nur Einfluß ausüben, sondern direkt Befehle geben, welche in Kiew und in anderen Städten nur noch ausgeführt werden müssen wie in einem Vasallenstaat.
Putin spricht von einem Marionetten-Regime In der Ukraine und davon, daß die Ukraine ein Vasallenstaat sei, ohne jedoch den Begriff zu benutzen. Er moniert, daß die russische Sprache aus allen öffentlichen Bereichen verschwunden sei. Russen und die russische Opposition würden unterdrückt werden. Die Kultur von vielen Millionen Russen würde in der Ukraine unterdrückt werden.
Sogar die orthodoxe Kirche sei in der Ukraine gespalten worden und die Gemeinden der russisch-orthodoxen Kirche würden unterdrückt werden, erklärt Putin.
Putin hebt hervor, daß die Einwohner der Krim eindeutig ihre Meinung zum Ausdruck gebracht hätte und zwar in einer Volksabstimmung am 16. März 2014. Eindeutiger ginge es nicht. Von einer Annexion kann also keine Rede sein, denn eine Annexion wäre eine erzwungene Eingliederung in die Russische Föderation. Diese sei freiwillig und mit überwältigender Mehrheit erfolgt.
2020/2021 habe die Führung der Streitkräfte der Ukraine eine neue Politik getrieben, um die Lage in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie Krim zu destabilisieren. Putin behauptet, daß das Regime in Kiew Atomwaffen entwickeln würden und ein Raketenprogramm gestartet hätte. Auf diese Gefahr müsse Moskau reagieren.
In den letzten Monaten sei viel Geld und Technologie dafür geliefert worden. Zudem sei ein steter Strom von Lieferungen von Waffen und Munition in die Ukraine zu beobachten. Zudem würden Truppen des Kriegsbündnisses Atlantikpakt immer wieder und immer häufiger in die Ukraine eingeladen.
In Neu-Charkow sei zudem unter Führung der VSA ein Oberkommando aufgebaut worden, um Russen anzugreifen. Ausländische Stützpunkte wurden in der Ukraine geschaffen. Das alles und noch viel mehr sei eine Gefahr für die Sicherheit der Russischen Föderation.
Im Jahre 2000, als William Clinton das Weiße Haus verließ, habe er, Putin, gefragt, was die VS-Amerikaner zu einem Antrag auf Mitgliedschaft von Rußland in der NATO sagen würden. Clinton habe abgewunken, das sei nicht gewünscht. Die traditionelle Politik in Washington sei stets gegen Russen und Russland gerichtet, meinte Putin.
Russen und Russland sei von den VSA mehrfach belogen und betrogen worden. In fünf Wellen sei das Kriegsbündnis Atlantikpakt immer weiter vorgeschoben worden. In der Tat stehen VS-Amerikaner mit ihren Vasallentruppen direkt an den Grenzen der Russischen Föderation.
Putin spricht außerdem von Raketenstellung in Polen und Rumänien, die sich gegen Russland richten würde. Dort müßten diese Raketenstellungen weg und auch in die Ukraine dürfe kein einziger Stützung sein.
1997 sei die grundsätzliche Akte zwischen Russland und dem Kriegsbündnis Atlantikpakt geschlossen worden. Hinter diese Grenzen müssen die Truppen der Streitkräfte des Kriegsbündnisses Atlantikpakt zurück.
Ständig werde mit Erpressungen und Sanktionen von Seiten des Kriegsbündnisses gedroht und gearbeitet, erläutert Putin. Dieses Spiel würden Russen, würde die Russische Föderation nicht länger mitspielen.
Kein Tag vergehe, ohne das die Volksrepubliken Lugansk und Donezk von den Kiewer Streitkräften angegriffen und beschossen werden würde. Moskau stehe an der Seite von Millionen Russen in der Ukraine, auf der Krim, in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk.
In der nächsten Zeit würden Verträge vorgelegt werden, welche die Führungen und Abgeordneten ratifizieren würden.
Moskau fordert Kiew heute eindringlich auf, alle Angriffe sofort einzustellen.
Nach der ausführlichen Rede und dieser ultimativen Forderung unterzeichnete Putin als Präsident der Russischen Föderation den Erlaß zur Anerkennung beider Volksrepubliken.
Zudem unterzeichnete er den Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe zwischen der Russischen Föderation und der Volksrepublik Donezk sowie den Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe zwischen der Russischen Föderation und der Volksrepublik Lugansk werden von Wladimir Putin unterzeichnet.
Die Zeremonie wurde in allen russischen TV-Kanälen ausgestrahlt.
Anmerkung:
Siehe auch die Artikel Präsident Putin in Moskau: Alle Angriffe auf die Volksrepubliken Donezk und Lugansk sind sofort einzustellen, Krieg im Donbass – Sondersitzung des Sicherheitsrates der Russischen Föderation in Moskau und Eskalation im Donbass – Wie lange lassen sich die Russen das noch bieten? von Mischa Medwedew.