Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Jury, die aus Martin Klein, Udo Bartsch, Tom Felber, Tim Koch, Harald Schrapers, Karsten Grosser, Chris Mewes, Wieland Herold, Sandra Lemberger und Bernhard Löhlein besteht, vergab nicht nur den Titel „Spiel des Jahres 2018“, sondern auch den Titel „Kennerspiel des Jahres 2018“. Mit diesem Kritikerpreis wird der 1980 in Steyr geborene und in Wien lebende Wolfgang Warsch für sein Spiel „Die Quacksalber von Quedlinburg“ geehrt.
Weder Warsch noch die Nominierten bekommen, wenn die Münzen geworfen wurden, Zahl, sondern Ehre, weswegen sie genannt werden. Nominiert waren „Ganz schön clever“, ebenfalls von Wolfgang Warsch aus dem Verlag Schmidt Spiele, und „Heaven & Ale“ von Michael Kiesling und Andres Schmidt aus dem Verlag Eggertspiele, das von Pegasus Spiele vertrieben wird.
Laut Pressemitteilung des eingetragenen Vereins mit dem reizenden Titel Spiel des Jahres vom 23.7.2018 begründet die Jury den Preis wie folgt: „Das Köcheln mit zufällig gezogenen Zutaten sorgt bei „Die Quacksalber von Quedlinburg“ für Geschmacksexplosionen und für ein Feuerwerk der Emotionen. Schadenfreude, Jubel und Wehklage wechseln sich in schneller Abfolge ständig ab. Ein reines Glücksspiel? Nein, denn Autor Wolfgang Warsch lässt den Spielern dank des exquisiten Grundrezepts viele taktische Freiheiten beim Verfeinern. So wird aus der Tüten-, äh Beutelsuppe ein schmackhaftes Gericht für Spielegourmets.“
Ob Gourmets oder Gourmands, die Spieler werden Quacksalber und müssen aus allerlei ungewöhnlichen Zutaten wie Alraunenwurzel, Geisteratem und Fliegenpilz immer wieder neue Tränke zaubern, deren Zubereitung nicht streng nach Rezept erfolgt, „sondern nach dem Prinzip Zufall“ wie es beim Spiel-des-Jahres-Verein heißt. Ferner wird der Presse Folgendes mitgeteilt: „Aus dem eigenen wildgemischten Vorratsbeutel zieht jeder Spieler nach und nach die Ingredienzien für seinen Trank. Die meisten Zutaten bringen positive Sondereffekte. Bei Knallerbsen allerdings ist Vorsicht geboten, denn diese führen in zu hoher Konzentration zur Kesselexplosion. Mit den Erträgen der gebrauten Elixiere können neue Zutaten gekauft und damit immer bessere Tränke hergestellt werden. Wer das Risiko einer Kesselexplosion gut einschätzt und die taktischen Möglichkeiten sinnvoll nutzt, hat im Wettstreit der Quacksalber beste Siegchancen.“
Klingt gut. Wie gut sich das Spiel spielt, das werden wir sehen und darüber berichten.