Jerusalem, Israel (Weltexpress). Nach der dritten Wahl zur Knesset innerhalb eines Jahres scheint Benjamin Netanjahu dies Nase vorne zu haben, doch sicher ist das nicht, noch nicht.
Dennoch heißt es in der „Zeit“ (4.3.2020) unter der Überschrift „Israel: Netanjahu und Ganz bislang ohne Mehrheit“, dass „laut Medienberichten … der rechts-religiöse Block um Regierungschef Benjamin Netanjahu aktuell bei 59 von 120 Sitzen im Parlament“ liege, während „das Mitte-links-Lager … auf 54 Sitze“ komme. „Beide verfehlten daher die notwendige Mehrheit von mindestens 61 Mandaten in der Knesset.“
Doch noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt, immerhin 99 Prozent. Demnach komme laut „T-Online“ (4.3.2020) Netanjahu mit seinem Lager auf 58 von 120 Sitzen im Parlament, Ganz auf 55 Sitze.
Der Likud ist mit 36 Sitzen künftig die stärkste Fraktion in der Knesset. Er erhielt unter Netanjahu sein bestes Ergebnis. Blau-Weiß erhält unter Ganz immerhin 33 Sitze.
Am 17. März wird Reuven Rivlin wohl Netanjahu mit der Regierungsbildung beauftragen und nicht seinen Gegenspieler Benny Gantz.
Sollte es wieder ein politisches Patt geben, könnte man es in Jerusalem vielleicht einmal mit Tauziehen versuchen.
Oder schafft es Netanjahu, das Problem mit der Wehrpflicht für Ultraorthodoxe zu lösen und Avigdor Lieberman als Königsmacher einzubinden?