Washington, VSA (Weltexpress). In den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) drängen die Falken Donald Trump als Oberbefehlshaber im Weißen Haus zum Regime Change genannten Krieg gegen Venezuela. Zu den Falken gehöre laut „The Washington Post“ vor allem Sicherheitsberater John Bolton.
Bolton ist einer der Hetzer im Weißen Haus, die immer wieder „Hasstirade auf den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH)“ in die Welt Posaunen und mit „Sanktionen gegen dessen Ermittlern“ drohen, sollten beispielsweise „Verfahren gegen US-Amerikaner wegen Kriegsverbrechen in Afghanistan eingeleitet werden“, wie Jakob Reimann in seinem Beitrag „Amerikas Krieg gegen das Völkerrecht“ in „Nachdenkseiten (27.4.2019) formuliert. Weiter heißt es bei ihm: „Im März verkündete US-Außenminister Mike Pompeo eine neue US-Richtlinie von Visa-Restriktionen gegen Personal des Strafgerichtshofs, die Anfang April in die Realität umgesetzt wurde, als das Visum der gambischen IStGH-Chefanklägerin Fatou Bensouda entzogen wurde. Eine Woche später entschied der IStGH, seine Afghanistan-Ermittlungen zu beerdigen. Diese Episode ist das jüngste Beispiel des Paradigmenwechsels der USA im Umgang mit dem internationalen Recht, den wir seit dem Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus beobachten können: Einer jahrzehntelangen Kultur des Völkerrechtsbruchs und passiver Gleichgültigkeit gegenüber seinen Institutionen folgt nun Amerikas aktiv geführter Krieg gegen das Völkerrecht.“
Frederico Füllgraf teilt zum angedrohten Krieg gegen Venezuela unter der Überschrift „Juan Guaidós Fiasko der Erstürmung des Präsidentenpalasts und sein USAID-Plan für den Regime Change“ in „Nachdenkseiten“ (9.4.2019) mit: „… wie im Fall Cúcuta ging auch diesmal, beim Auftakt einer sogenannten ‚Operation Freiheit‘, Guaidó die Luft aus und er enttäuschte ein zweites Mal die rechtsextremen Destabilisierungs-Strategen der Donald-Trump-Administration, die kaum einen Tag ohne Androhung neuer Sanktionen oder dem Wiederkäuen einer ‚militärischen Intervention‘ vergehen lassen.“
Die VSA wollen den Regierungs- und Kurswechsel in Caracas. Sie wollen Privatisierungen im großen Stil und sie wollen ans venezolanische Öl. Den Falken am Potomac sind viele Mittel recht und deswegen müssen sie sich, ihren Vasallen und Marionetten den Rücken vor Strafverfolgungen freihalten.
Juan Guaidó erklärte sich am 23. Januar 2019 auf einer Straße zum Präsidenten von Gottes gnaden. Doch der Möchtegern-Präsident, der nicht vom Volk gewählt wurde und versucht, gegen den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro zu putschen, ist in Venezuela zunehmend isoliert. Ohne die Angriffe von den VSA samt seiner Vasallen kommt er keinen Schritt bei der Ergreifung der Herrschaft und der Privatisierung des Volks- und Staatseigentums voran.
An der Wall Street gibt es jedoch jede Menge Käufer mit Interesse. Der Druck der militärisch-industriellen Komplexes der VSA wird stärker. Dennoch „soll laut „The Washington Post“ Präsident „Trump ‚keinen großen Wunsch zeigen, in Venezuela zu intervenieren‘. Er wolle sich auf die konsequente Verschärfung der Sanktionen gegen die venezolanischen Streitkräfte, aber auch gegen Kuba beschränken.
In den Gesprächen mit seinen Assistenten habe Trump zuweilen gesagt, dass Bolton ihn in einen Krieg in Venezuela hineinziehen möchte, so die Zeitungsquellen. Dabei hätten sich diese zuversichtlich gezeigt, dass der US-Präsident kaum eine Erlaubnis erteilen werde, ‚längere Militäroperationen‘ in diesem Land durchzuführen.
Dabei teilten die Zeitungsquellen mit, der Staatschef habe Bolton breite Befugnisse in Bezug auf die Situation in Venezuela gewährt.“
Mit Geheimdienstoperationen und Militärschlägen muss gerechnet werden.