Ein Blick zurück in die Geschichte, worüber bei Weltexpress schon einmal berichtet wurde (s. Archiv): Fast 1000 Jahre alt ist das Bonner Münster. Erste Erwähnungen eines christlichen Gotteshauses gehen bis ins Jahr 691 zurück. Bis zur Säkularisation war das Münster das Zentrum eines Stiftes, einer Gemeinschaft von Klerikern, die die Gräber der römischen Märtyrer hüteten, über denen die Kirche erbaut ist. Alle Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Die Kirchenführungen laden ein, die Basilika unter immer anderen Perspektiven zu betrachten. Die Reihe „Münster am Abend“ ist eine Veranstaltung des Bonner Münster-Bauvereins.
Und da präsentiert sich während der warmen Sommermonate das Bonner Münster, die Stadtbasilika, als ein wahrer Sommernachtstraum mit seinem wunderschönen Kreuzgang. Denn dieser Kreuzgang des Bonner Münsters ist ein Ort der Stille. Seine Erbauer wollten etwas drinnen bewahren und zugleich etwas draußen halten. Dieser steinernen Grenzsetzung spürt die Reihe „Sommernachtstraum“ nach und fragt jeweils freitags nach den Aspekten von Diesseits und Jenseits, nach den Übergängen und dem „Dazwischen“. Musiker, Schauspieler, Wissenschaftler, Architekten, Tänzer und Theologen stellen sich den Fragen, die der Kreuzgang allein durch seine Form aufwirft: Wer und was ist drinnen – und draußen? Wie gelangt man hinaus oder hinein? Der Sommernachtstraum ist eine Veranstaltung der Citypastoral Bonn. Konzeption, Regie und Moderation: Dr. Felix Grützner (Bonn).
Zu wunderschönen Orgelkonzerten wird eingeladen mit der „Nachtmusik“ in der Basilika. Die Große Klais-Orgel erklingt seit 50 Jahren im Bonner Münster. Am 12. November 1961 wurde das Opus 1208 mit 60 Registern und 4616 Pfeifen der Bonner Orgelbaufirma Klais eingeweiht. 1982 erweitert und neu intoniert besitzt die Orgel heute 69 Register mit 5112 Pfeifen, verteilt auf vier Manuale und Pedal. Zuletzt wurde das Instrument 2002 generalgereinigt und intonatorisch optimiert. In der Reihe „Nachtmusik“ trifft die Orgel auf die menschliche Stimme, auf andere Instrumente und auf moderne Elektronik. Veranstalter ist „Münster-Musik“, die Konzeption hat Regional- und Münsterkantor Markus Karas entwickelt.