Die Aufgabe, die Kabuler Bürgermeister weiter über Wasser zu halten, und die Frage, ob der senile Joseph Biden dafür in Afghanistan mehr boots on the ground befiehlt

Hubschrauber über dem Hindukusch.
VS-Amerikanischer Hubschrauber über dem Hindukusch, Afghanistan. Copyright Photo USArmy Spc Ken Scar 7th MPAD

Kabul, Afghanistan; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) in Afghanistan geht in ein weiteres Jahr. Wie viele Jahre dieser Krieg am Hindukusch, den Sozen vor allem der SPD verlogen mit einer Verteidigung vor allem der Bundesrepublik Deutschland (BRD) gleichsetzten, wer weiß das schon? Gefühlt scheint er ewig geführt zu werden, doch er begann mit der Invasion der Yankee-Imperialisten im Herbst 2001.

Bis heute wurde die Mission der Befriedung trotz Besatzung nicht erfüllt. Punkt. Auch in der Zeit, in der Donald Trump (RP) 45. Präsident der VSA und Oberbefehlshaber war, also von Anfang 2017 bis Anfang 2021, wurde dieses Ziel erreicht. Trump war genauso wenig ein Friedenspräsident wie Barack Obama (DP). Zwar ist er in einer ganzen Reihe von VS-Präsidenten eine Ausnahme, weil er keinen neuen Präsidentenkrieg begann, doch den Krieg am Hindukusch führte er weiter.

Emran Feroz teilt in „Telepolis“ (8.1.2021) unter der Überschrift „Afghanistan: Kurswechsel nach einer Biden-Übernahme nicht in Sichtweite“ mit, dass „in Afghanistan ließ Trump nämlich so viele Bomben abwerfen wie schon lange nicht mehr, womöglich wie noch nie zuvor seit Ende 2001. Neben all den normalen, amerikanischen Sprengsätzen, die das Land seit fast zwei Jahrzehnten verseuchen, kam im April 2017 noch die sogenannte „Mutter aller Bomben“, die größte nicht-nukleare Bombe des US-Militärs, hinzu. Wie viele Menschen durch diesen verheerenden Angriff getötet wurden, ist bis heute nicht bekannt, denn die Trump-Administration verringerte nahezu zeitgleich jegliche Transparenz.

Währenddessen erhielt die CIA, die weiterhin von der von Trump installierten Folterchefin Gina Haspel geführt wird, einen Freifahrtschein in jeglicher Hinsicht. Auch dies war in Afghanistan schnell spürbar, denn immer mehr lokale Milizen des Geheimdienstes agierten hemmungsloser gegen Zivilisten. Die Anzahl nächtlicher Razzien, deren Folgen oftmals ganze Massaker gewesen sind, nahm rasant zu…“

Richtig, Trump ließ auch mit sich reden, ließ vor allem Zalmay Khalilza als sein Chefunterhändler tun und machen, schickte Unterhändler nach Doha, die mit den Unterhändlern der Taliban verhandelten und wollte bis Ende der Trump-Amtszeit beziehungsweise Ende Januar 2021 so viele GIs wie möglich von dort wegschicken, bis auf 2.500 boots on the ground (deutsch: Stiefel am Boden). In Washington heißt es, dass dieser Stand erreicht sei.

Gut möglich, dass das nur rückgängig gemacht wird und die Zahl der „Stiefel am Boden“ gewaltig gesteigert wird, denn die beiden Bürgermeister von Kabul, nicht nur das Regime basiert auf Klüngel und Korruption, sondern auch die Regierung, stecken nicht nur moralisch im Morast, sondern tief in Schwierigkeiten.

Wie kaputt das angebliche Afghanistan der Kabuler Bürgermeister ist, das mag man auch an diesem Hinweis der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ ablesen. Per mit Dummdeutsch-Sternchen durchseuchter Pressemitteilung vom 22.1.2021 wird darüber informiert, dass „der Journalist Adel Imaq Besmellah, Chefredakteur des Radiosenders Voice of Ghor, … auf dem Weg nach Hause in der Stadt Firoz Koh ermordet“ worden sei.“ Zuvor hatte der Journalist zwei Todesdrohungen erhalten. Er wandte sich daraufhin an die afghanischen Behörden, erhielt jedoch keine Unterstützung. Adel Imaq Besmellah ist der erste Journalist, der im Jahr 2021 in Afghanistan ermordet wurde, doch sein Schicksal ist keineswegs ein Einzelfall.“ Nein, Taliban müssen das nicht gewesen sein. Die teilen gerne mit, wann und wo sie angegriffen haben und auch warum. Dass in den letzten zwei Monaten fünf Journalisten ermordet wurden, das wird auch mitgeteilt.

Will der senile Joseph Biden diese Journalisten schützen, muss er massiv mit GIs den Kabuler Bürgermeister sowohl beistehen als auch in halbwegs gesittete Schranken weisen, denn das auch diese Mord und Totschlag schüren und Schreibtischtäter sind, das würde kein Kenner und Kritiker ernsthaft in Abrede stellen.

Gut möglich, dass Biden einerseits die Truppen verstärkt, andererseits den Krieg mit Drohnen und Geheimdiensten und militärischen Geheimoperationen verschärft. Zu gewinnen wird der Krieg gegen die Taliban so zwar nicht sein, aber die Kabuler Bürgermeister sollten sich auf diese Weise weiter über Wasser halten.

Jake Sullivan habe als Sicherheitsberater des senilen Biden seinen afghanischen Kollegen Hamdullah Mohib bereits mitgeteilt, dass das 2020 geschlossene Abkommen der VSA mit den Taliban überprüft werde, wie es in „Spiegel“ (23.1.2021) heißt. Unter dem Titel „Afghanistan-Strategie – Biden-Regierung will Abkommen mit den Taliban überprüfen“ wird zudem mitgeteilt, dass es „in Kunduz und Baghlan … immer wieder Angriffe der Taliban“ gäbe, „die seit Jahren einen Großteil der Provinz Kunduz beherrschen“ würden. Nun, die Taliban beherrschen nicht nur „einen Großteil der Provinz Kunduz“. Zwischen 1996 und 2001 herrschten die Taliban im ganzen Afghanistan genannten Staat.

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