Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Mitglieder und Mandatsträger der Alternative für Deutschland (AfD) haben den Sozialisten und Kommunisten, darunter vor allem solchen, die sich nach wie vor auf Marx und Engels, Trotzki und liebend gerne auf Luxemburg beziehen, aber nicht mehr auf Stalin und Lenin, ein Top-Thema weggenommen: den Osten. Das liegt vor allem daran, dass die Bekannten und Benannten der SED-Nachfolgepartei zwar noch links blinken, aber am Ende immer rechts abfahren. Überall, wo die Leute Nachfolgepartei der SED im Land zwischen Elbe und Oder regieren oder zumindest mitregieren, packen sie das kapitalistische Übel nicht an der Wurzel, sondern sind die Ärzte am Krankenbett, mal jammernd, mal klagend, aber immer im weißen Kittel.
Unter der Überschrift „So sind die Gehälter in Ost- und Westdeutschland“ teilt die „Bild“-Zeitung (29.7.2019) unter Berufung auf „eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit“ mit, „wie hoch das Einkommen in Deutschland ist“ und stellt 30 Jahre nach der Wende fest, dass „der Unterschied zwischen Ost und West deutlich“ sei. Dass „der Lohnunterschied zwischen Ost und West weiterhin 21,2 Prozent“ betrage, das ist kein Geheimnis. Dass das mittlere Einkommen im Osten beziehungsweise in den neuen Bundesländern im Jahr 2018 auf 2.707 Euro, im Westen beziehungsweise in den alten Bundesländern auf 3.434 Euro angestiegen ist, das wird nicht verschwiegen.
Geändert wird aber auch nichts, nur geredet und geschrieben.
Wer richtig hinsieht, der erkennt, dass die Lohnungleichheit im Bereich der Fachkräfte mit 22,2 Prozent und Spezialisten mit 24,2 Prozent sogar sehr groß ist. Allgemein würden ausgebildete Fachkräfte in den neuen Bundesländern den aktuellen Zahlen zufolge nur 137 Euro mehr brutto im Monat erhalten als ungelernte Helfer in den alten Bundesländern. Brutto! Die nackten Zahlen: Fachkraft Ost: 2.479 Euro, Helfer West: 2.342 Euro.
Dass die Linke an vielen Orten im Osten mitregiert und es nicht besser kann als die anderen Altparteien, das wird beim genaueren Hinschauen deutlich. Mitglieder und Mandatsträger der AfD, die in den neuen Bundesländern noch keinen Bürgermeister stellen und auch noch keinen Ministerpräsidenten, kritisieren das und die antideutsche Linke, die auch in die neuen Bundesländer Lohndrücker aus dem Ausland lässt und noch mehr lassen will.
René Springer, AfD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, teilt per Pressemitteilung vom 30.7.2019 zum Thema mit: „Wenn Fachkräfte im Osten nur geringfügig mehr verdienen als Hilfskräfte in anderen Teilen der Republik, darf man sich über die Abwanderung von gut qualifizierten Arbeitnehmern nicht wundern. Es wird höchste Zeit, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Osten endlich zur Chefsache im Kanzleramt gemacht wird.“
Auch Gregor Gysi (SED bis Die Linke) und wie sie alle heißen haben hat der Bundesregierung schon mehrfach Desinteresse an der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse zwischen Ost und West vorgeworfen.
Linke reden und schreiben ähnlich wie AfD`ler, doch wenn sie an der Macht sind, machen sie nichts anderes als die Mitglieder der Altparteien, dann tun sie mit an Deutschland lohnungleich Vaterland.