Berlin, Deutschland (Weltexpress). Agiler und komfortabler, moderner und chicer als der Vorgänger, ist seit reichlich einem Jahr ein neuer smart auf dem Markt – als „Fortwo“ mit zwei Sitzen und als „Forfour“ mit vier Sitzen. Vom Zweisitzer gibt es nun auch wieder eine Frischluft-Version. Bereits der Vorgänger – seit dem Jahr 2000 auf dem Markt – war eine kleine Ikone des Automobilbaus. Über 220 000 der kleinen Cabrios wurden seither verkauft. Zum Marktstart war der Kleine ab 22 190 Mark zu haben; die 2016-er Auflage gibt es ab 14 305 Euro.
Das ist schon eine Menge Geld für so ein Wägelchen, aber es bietet auch technisch weitaus mehr als die Erstauflage und ist ein richtiger Hingucker, der das Zeug zu einem echten Kultauto hat. Für eine leicht schnittigere Optik wurde die B-Säule etwas stärker geneigt. Dahinter versteckt sich der Überrollbügel. Ansonsten entspricht das Cabrio in seiner Silhouette – wie auch technisch – weitgehend dem geschlossenen Bruder.
Identisch sind auch die Gepäckraum-Volumina mit 260 bis 350 Litern – das ist mehr, als man denkt. Zur Sicherheit sind Airbags ringsum, ABS, ESP und ein Seitenwind-Assistent serienmäßig an Bord. Einen Spurhalte-Assistenten, Parksensoren am Heck sowie eine Rückfahrkamera und Abstandswarner gibt es als Extra.
Wie sein Coupé-Bruder, schaut auch das smart Cabrio nicht nur von außen pfiffig und ein bisschen frech aus – genauso präsentiert er sich im Innenraum. Die Linien „Passion“, „Prime“ und „Proxy“ in Verbindung mit dem Bicolor-Konzept und verschiedenen Farbkombinationen sorgen dabei für Individualität.
Und natürlich lässt sich das Dach aufrollen. Es ist ein pfiffiges elektrisches Faltdach, das schon im Vorgänger gefiel – es kann verschieden große Öffnungen freigeben. So ist es per Schalter wie ein normales Faltdach zu öffnen. Stufe zwei legt das gesamte Dach samt Heckscheibe innerhalb von zwölf Sekunden bei jeder Geschwindigkeit frei.
Bei Stufe drei heißt es dann aber, Hand anlegen: Das auf dem Heck zusammengefaltete Dach muss arretiert werden. Danach sind die Dachholme zu demontieren. Doch die Teile lassen sich leicht herausnehmen und verschwinden während der Fahrt in der Heckklappe – in dafür angebrachten Halterungen. Die ganze Prozedur dauert keine zwei Minuten, ist also durchaus zuzumuten.
Das Smart Cabrio ist wie das Coupé ein Hecktriebler und wird ausschließlich von Ottomotoren befeuert. Basisaggregat ist ein Dreizylinder-Benziner mit 52 kW/71 PS. Für Stadtfahrten reicht seine Power wirklich aus. Deutlich mehr Fahrspaß bringt der 66 kW/90 PS starke Dreizylinder-Turbobenziner. Das Cabrio ist zunächst mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet, eine Fünfgang-Handschaltung folgt etwas später.
Erste Fahrtests vermitteln ein gutes Gefühl: Das Fahrzeug ist verwindungssteif und liegt stabil und spurtreu auf der Straße. In den Kurven bleibt der Kleine weitgehend neutral. Natürlich darf man von ihm keine Sprinterqualitäten erhoffen. Im Stadtverkehr kann er aber prima mithalten, auch auf der Landstraße hält er sich wacker. Vor allem aber: Es macht Spaß, mit dem Kurzen und seinem offenen Verdeck durch die Stadt zu flitzen, mal eben schnell zu wenden (Wendekreis: 6,95 Meter) und selbst in kleinste Parklücken wohlbehalten einzufädeln.