Rawalpindi, Pakistan; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Viele Medien im In- und Ausland melden den Tod von Sami ul-Haq. Der Muselmanenführer soll in seinem Haus in Rawalpindi, Pakistan, ermordet worden sein.
„Spiegel-Online“ (2.11.2018) berichtet, dass „Sami ul-Haq … am Freitag tot in seinem Haus in Rawalpindi aufgefunden worden“ sei. „Nach Angaben seines Sohnes wurde der 80-Jährige erstochen“, heißt es weiter. Sami ul-Haq wird als Geistlicher genannt. Genauer gesagt: Der Mann war Leiter einer Religionsschule, die als Hochschule der Muselmanen oder auch als „Universität des Dschihads“ galt. Die Ausbildungsanstalt Darul Uloom Haqqania wurde 1947 von seinem Vater gegründet. „Zu seinen Schülern gehörten Mullah Omar und andere spätere, hochrangige Talibanführer“, teilt „Spiegel-Online“ zudem mit.
In „Tagesschau“ (3.11.2018) notiert Silke Diettrich: „Zeit seines Lebens hat der 81-Jährige den Kampf der afghanischen Islamisten unterstützt. In Interviews mit westlichen Medien sagte er, auch, wenn die Wege von Taliban und Al Kaida nicht unbedingt sein Weg seien, hätten diese Gruppen doch das Recht dazu, gegen die amerikanische Unterdrückung zu kämpfen.“
Ferner teilt Diettrich mit, dass „der Chef der größten Dschihadisten-Organisation in Pakistan, Jamaat-ud-Dawa, … dem Leben von Ul-Haq eine Menge Respekt“ zollte und zitiert ihn mit den Worten: „Alle Menschen in Pakistan sind seine Gefolgsleute. Und auch die Menschen aus Afghanistan. Ich glaube, dass das Herz von unserem Meister in allen Muslimen auf der ganzen Welt weiter schlagen wird.“
Dass der Mord an dem Muselmanenführer Sami ul-Haq zu weiteren gewaltsamen Protesten führen könnte, das wird von Experten für Pakistan und Afghanistan befürchtet.