„18.Juli 1863: Der Präsident, Richard Holt und ich verbrachten heute sechs Stunden mit der Prüfung der Urteile des Kriegsgerichts. Ich war fast amüsiert über den Eifer, mit dem der Präsident sich an jede Tatsache klammerte, die ihn dazu berechtigen konnte, das Leben eines verurteilten Soldaten zu retten. Gnadenlos war er nur in den Fällen, in denen Gemeinheit und Grausamkeit bestraft wurden. Auszug aus dem Tagebuch John Hays.“
Austin lässt sie alle zu Wort kommen. Egal ob General, einfacher Soldat oder Mutter eines Kämpfers. Das hebt dieses Buch so wohltuend ab von scheinbar heroischen Erinnerungen alter, abgestumpfter Krieger und Soldaten.
Krieg ist in erster Linie grausames Morden. In den Augenzeugenberichten werden wir der Schrecken gegenwärtig. Das ist der große Verdienst des Buches. Dafür die Hände zu Manitu! Ich habe das Buch verschlungen.
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Victor Austin: Der Amerikanische Bürgerkrieg in Augenzeugenberichten, 372 Seiten, Motorbuch Verlag 2011, 19,95 Euro