Ja, das liegt weniger daran, daß ich keine Motor-Journalisten kenne und die Auto-Journalisten immer weniger über Motoren schreiben, weil sie immer weniger davon verstehen, als vielmehr daran, daß kaum noch einer ein dauerhaftes Lichtbild oder Papierbild, also ein Bild oder umgangssprachlich ein Foto in der Tasche und also bei sich hat.
Statt Abzug im Anzug halten Journalisten neben digitalen Spiegelreflexkameras in den Regel Handys in der Hand. Diese Smartphones sind unter den mobilen Telefonen mittlerweile regelrechte Alleskönner – wie der kompakte Crossover Nissan Juke -, sind digitale Foto- und Videokamera in einem. Alles, was aus dem Einerlei der Autobranche rausragt, wird von mir gerne aufgenommen, fotografiert und gefilmt, um – wie in diesem Fall – allen zu zeigen und somit zu bestätigen, daß der Nissan Juke möglicherweise als „häßliches Entlein“ gelten kann aber zumindest als Beweis gelten muß, daß die Aussage, alle Autos würden heute gleich aussehen, nicht stimmt.
Das außergewöhnliche Äußere, einige Auto-Journalisten sprechen von einer „solitären Optik“, einem "polarisierenden Design“, das „energiegeladen“ sein soll – hört, hört -, ist – keine Frage – alles andere als langweilig, für viele Betrachter gewöhnungsbedürftig. Für diejenigen unter den In-Augenschein-Nehmer, die sich auch noch hineinsetzen, wird der Wagen zur Wohltat. Das unverwechselbare Automobil beweist Alltagstauglichkeit und die über 300 000 verkauften Fahrzeuge seit seiner Markteinführung unterstreichen dies.
Unter Nissan.de wird der Juke als Fünftürer aktuell mit einem Abpreis 15.190,00 Euro angeboten. Dieser Preis betrifft ein Ausstattungsangebot, das auf den Namen Visia hört. Es beinhaltet einen Benzinmotor (94 PS) mit einem Hubraum von 1598 cm ³. In fünf Gängen können Fahrer selber schalten und eine Höchstgeschwindigkeit von 168 km/h erreichen. Bei der Ausstattungsvariante Acenta sind ein 6-Gang-Schaltgetriebe und ein Dieselmotor (110 PS) mit einem Hubraum von 1461 cm ³ im Angebot, für den ein Preis von 20.190,00 Euro augeruen wird.
Der Diesel ist knapp eine Sekunde schneller beim Null-auf-Hundert-Rennen und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h schaffen. Wie und wo sich Visia und Acenta neben Motor und Getriebe noch unterscheiden? Der Acenta verfügt beispielsweise über eine Klimaanlage mit Pollenfilter. Außerdem ist der Fahrersitz höherverstellbar. Zudem sind Bluetooth-Schnittstelle mit Freisprechanlage und für die Telefonierer praktischerweise einen Geschwindigkeitsregler mit dabei.
Weil auf die Angaben der Autohersteller beim Spritverbrauch immer weniger Verlaß ist, laut Aussagen des International Council of Clean Transportation nach einer Analyse von mehr als 500.000 Fahrzeugdaten in Europa sei die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Durchschnitt wohl auf satte 25 Prozent gestiegen. Wer die Werte zu Kraftstoff und Emissionen von Nissan wünscht, der findet die Herstellerangaben in dieser PDF-Datei.
Wie auch immer: Der Nissan Juke scheint „Built To Thrill“! Und das dürfen Auto-Journalisten gerne ablichten.