Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kenner und Kritiker der Kiezkicker aus Köpenick, obwohl die doch eigentlich Schlosserjungs aus Oberschöneweide sein sollen, hegen die Meinung, dass die Verlängerung des Vereins mit Cheftrainer Urs Fischer und Co-Trainer Markus Hoffmann wichtig war als drei Punkte im Westend.
Wenn man über eine Stunde in Unterzahl spielt – keine Frage: eine Karte für das Kung-Fu-Foul muss man geben – und das gegen eine Mannschaft diese Hertha, dann ist Gewinnen nicht ganz einfach. Doch wer Trainer wie Fischer und Hoffmann in seinen Reihen hat, der weiß, dass das mit voller Kapelle immer im Rahmen des Möglichen ist.
Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin e.V. wird in einer Pressemitteilung des Vereins vom 8.12.2020 wie folgt zitiert: „Die Entscheidung, Urs Fischer zu verpflichten, hat sich für den 1. FC Union Berlin als goldrichtig erwiesen. Gemeinsam mit seinem Trainerteam trägt er entscheidend dazu bei, unseren Verein in der Bundesliga zu etablieren und unsere Mannschaft weiterzuentwickeln. Wir schätzen Urs Fischer als Menschen, der wunderbar zu Union passt und als hervorragenden Trainer, mit dem wir gerne länger zusammenarbeiten möchten. Wir freuen uns sehr, dass diese Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht und wir uns mit ihm und Markus Hoffmann über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigen konnten.“
Die Freude scheint auch beim 54-jährigen Fischer, dem Angler, groß zu sein. Zitat des Deutschen aus der Schweizer Eidgenossenschaft: „In den letzten Jahren haben wir hier sehr schöne Dinge zusammen erlebt und Erfolge zusammen gefeiert. Ich habe mich bei Union von Anfang an wohlgefühlt und tue das bis heute. Die tägliche Arbeit auf dem Platz, gemeinsam mit der Mannschaft und dem gesamten Team macht unglaublich viel Spaß, die gesamte Atmosphäre im Verein ermöglicht ein ruhiges und konzentriertes Arbeiten. Ich freue mich darauf, diese Arbeit noch länger hier fortzusetzen.“
Markus Hoffmann soll gesagt oder geschrieben haben, dass die Entscheidung für Union Berlin sowohl bei ihm als auch bei Urs Fischer, der die Unioner mit seinen Co-Trainer zur Saison 2018/19 trainierte, „eine denkbar leichte“ gewesen wäre, einen Vertrag bis Sommer 2023, wie es in den meisten Medien heißt, zu unterschreiben. Das glaubt man gerne. Und in Berlin und Brandenburg sowie weit darüber hinaus hört und liest man das gerne.
Mit Fischer und Hoffmann, die gleich in ihrem ersten Jahr mit den Unionern aufstiegen, scheint ein Abstieg aus dem Oberhaus des BRD-Fußballs ein Ding der Unmöglichkeit. Für den Fußball-Osten der BRD ist das gut so wie auch die Erfolge von Fußballern in Leipzig.