Das Porno-Parlament der Briten oder Peinliches aus dem Porno-Palast in London

Der Porno-Palast in London.
Der Porno-Palast oder auch Palace of Westminster mit dem Porno-Parlament oder auch Houses of Parliament in London. Quelle: Pixabay

London, UK (Weltexpress). Porno-Parlament? Porno-Palast? Was ist los in London? Heute wurde öffentlich, dass Abgeordnete des britischen Parlament in einem Zeitraum von fünf Monaten mehr als 24.000 Versuche startete, Porno-Webseiten im Weltnetz anzuklicken. Die „The Daily Mail“ bringt das heute groß raus und alle Welt springt auf diesen Zug, den niemand mehr anhalten kann.

Die Journalisten berufen sich bei ihrer Berichterstattung über das Porno-Parlament auf „offizielle Daten des Parlaments für den Zeitraum von Juni bis Oktober 2017“. Allerdings entlasten sie die Abgeordneten, denn die Versuche, auf Webseiten mit pornografischem Inhalt zu surfen, seien sowohl von Personalcomputern der Parlamentarier und ihrer Mitarbeiter als auch über ein Gäste-WLAN erfolgt.

Im Durchschnitt seien 160 Versuche festgestellt worden. Bei den Versuchen blieb es offensichtlicht, denn die Zugänge vom Parlament auf Porno-Seiten würden laut „Press Association“ blockiert werden.

Pornographie im Parlament ist für die Briten ein Thema, nachdem im Dezember 2017 Damian Green als Kabinettschef von Ministerpräsidentin Theresa May aufgrund von Belästigungsvorwürfen und Berichten über Pornografie auf seinem Computer von seinem Amt zurückgetreten musste.

Einen Monat davor, also im November 2017, musste Mays Verteidigungsminister Michael Fallon wegen Belästigungsvorwürfen zurücktreten.

Im „Guardian“ wird hervorgehoben, dass „die Mehrheit der Zugriffsversuche nicht mit Absicht“ passierten, zudem wurden zum Parlaments-Netzwerk 8.500 Rechner zählen, an die Mitglieder des Parlaments und deren Mitarbeiter arbeiten würden.

Wie auch immer: Den vor Jahren erworbenen Titel Porno-Parlament werden die Abgeordneten im Porno-Palast in London nicht mehr los. Und dass die Kritiker der Abgeordneten diese für Wichser halten, das wundert wenig.

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