Auch heute noch sichert die Hohe Salve den Wohlstand mehrerer Orte – nunmehr als Zentrum der nach ihr benannten Ferienregion. Sichtbares Zeichen für ihre Anziehungskraft ist ein prächtiges Gasthaus, das sich direkt neben der alten Kapelle erhebt. Die beiden so unterschiedlichen Gebäude repräsentieren die Gegensätze, die die Ferienregion Hohe Salve vereint. Einerseits wird massiv in modernen Tourismus investiert. So bietet die Gipfelalm beispielsweise Österreichs erste selbstdrehende Panorama-Terrasse mit fantastischem Ausblick auf das Inntal. Sowohl von Hopfgarten im Brixental als auch von Söll im Leukental führen Gondelbahnen hinauf. Andererseits werden Tradition und Brauchtum liebevoll gepflegt. Wie das Gasthaus auf der Hohen Salve werden fast alle Hütten auf der Hohen Salve und den benachbarten Bergen von ihren Besitzern liebevoll selbst geführt. Auf der Kraftalm beispielsweise, auf 1355 Metern Höhe unterhalb des Salvengipfels mit Ausblick auf die gezackten Zinnen des Gebirgsmassivs Wilder Kaiser gelegen, greift der Chef gelegentlich persönlich zum Akkordeon. Die „handgemachte“ Volksmusik verleiht der ohnehin schon urigen Altholzstube noch mehr Tiroler Atmosphäre.
Im Winter ist die Hohe Salve Dreh- und Angelpunkt der Skiwelt „Wilder Kaiser-Brixental“. Obwohl das Skigebiet unterhalb von 2000 Metern und damit niedriger liegt als die meisten Tiroler Mitbewerber, ist es eine vielfach ausgezeichnete Region der Superlative. Mit 279 Kilometern Pisten und 91 modernsten Liftanlagen ist „Wilder Kaiser-Brixental“ Österreichs größtes zusammenhängendes Skigebiet. Für Schneesicherheit sorgen die günstige Lage im Nordstau der Alpen, ungezählte Beschneiungsanlagen sowie mehr als 60 Pistenraupen, die zwischen Weihnachten und Ostern die Abfahrten sorgfältig präparieren – bei Schneefall sogar zweimal pro Nacht. Die abwechslungsreichen Pisten aller Schwierigkeitsgrade führen zumeist durch liebliche bewaldete Landschaft. Anders als in den Hochalpen jenseits der Baumgrenze ist die Lawinengefahr hier minimal.
Wer sich tagsüber lieber dem Schneeschuhwandern oder dem Langlauf widmet, muss nicht aufs Skifahren verzichten. Am Abend laden oberhalb des Örtchens Söll hell beleuchtete, frisch geglättete Abfahrts-Pisten von elf Kilometern Länge und zwei lange Rodelstrecken dazu ein, auf die Bretter beziehungsweise den Schlitten zu steigen.
Die Orte rund um die Hohe Salve – Söll, Itter, Scheffau, Ellmau, Going, Hopfgarten, Westendorf und Brixen im Thale – bieten ein facettenreiches Urlaubsvergnügen. Das idyllische Dorf Kelchsau, in einem Seitental des Brixentals gelegen, ist der ideale Ausgangsort für Skitouren. Auf der Husky Ranch in Angerberg kann man die zutraulichen Schlittenhunde hautnah erleben und an einem Schnuppernachmittag als Schlittenhundeführer teilnehmen. Gemächlicher freilich sind Kutschfahrten im Pferdeschlitten, die ebenfalls angeboten werden. Selbst Iglubau-Kurse kann man auf der Hohen Salve belegen.
Infos: www.hohe-salve.com, www.skiwelt.at, Ferienregion Hohe Salve, A-6300 Wörgl, Telefon: +43 5332 76007.
Die Ferienregion Hohe Salve erreicht man über die Inntalautobahn, Ausfahrt Kufstein-Süd oder Wörgl Ost. Anreisetipp für alle, die ihren Urlaub von der ersten bis zur letzten Minute entspannt genießen möchten: Mit dem Autoreisezug über Nacht im Liege- oder Schlafwagen nach München-Ost oder Innsbruck. Entfernung München-Söll: 100 Kilometer, Innsbruck-Söll: 70 Kilometer. Infos und Preise: www.dbautozug.de