Auf dem Mini-U-Boot, das unter Aufsicht und mithilfe der Sondereinheiten der guatemalischen Marine in einen Hafen geschleppt wurde, wurden ein Mexikaner und drei Kolumbianer festgenommen. Der us-amerikanische Sender CNN berichtet, daß der entscheidende Tipp für die Truppe von kolumbianischen Behörden gekommen sei.
Unterwasserfahrzeuge diesen Typs werden seit ca. 15 Jahren auf kleinen Familienwerften in Kolumbien gebaut und regelmäßig für den Kokain-Transport in die USA als „Ein-Weg-Transportmittel“ benutzt. US-Beamte gehen davon aus, dass die U-Boote etwa ein Drittel des Kokains transportieren, das auf dem Seeweg von Südamerika in die USA gelangt. Die Aktion kann durchaus positiv aufgewertet werden: Bei den meisten Übernamen der Schmuggler-U-Boote verlässt die Besatzung in Schwimmwesten das Boot, wenn sie die Küstenwache heranrücken sieht. Das Boot wird mit seinem wertvollen Beweis versenkt. Der Ozean ist in dieser Region nicht selten an die 3000 Meter tief.
Der Schlag gegen die Schmuggler wurde durch eine zusätzliche Aktion in den USA begleitet. Bei der Polizeiaktion in 19 US-Bundesstaaten sind nach Angaben von Justizminister Eric Holder insgesamt 62 Kilogramm Kokain, 331 Kilogramm Methamphetamine, 439 Kilogramm Marihuana sowie 3,4 Millionen US-Dollar und rund 144 Schusswaffen sichergestellt worden. Mehr als 3000 US-Beamte seien an der Aktion beteiligt gewesen. Der jährliche Kokain-Wert des US-Marktes wird auf über 60 Mrd. geschätzt.