Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der vom Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland (deutsch VK, englisch UK für United Kingdom) wochenlang festgesetzte und kürzlich vor dem von Briten besetzten Gibraltar von der Kette gelassene Tanker Grace 1, der zwischenzeitlich von den Iraner in Adrian Darya 1 umbenannt wurde, soll nach dem Willen der Vereinigten Staaten von Amerika (deutsch VSA, englisch USA für United States of America) nicht im Hafen von Kalamata in Griechenland ankommen.
„Jeder, der das Schiff unterstützt, riskiert US-Sanktionen“ titelt die „Welt“ (21.8.2019) und zitiert Mike Pompeo, der derzeit als VS-Außenminister arbeitet, der am Dienstag gesagt haben soll: „Jeder, der das Schiff unterstützt oder die Einfahrt in die Häfen erlaubt, riskiert, mit US-Sanktionen belegt zu werden.“
Sanktionserklärungen wie diese sind die Kriegserklärungen unserer Zeit. Der Supertanker mit laut „Heise“ (22.8.2019) “ angeblich 2 Millionen Fass leichtem Rohöl an Bord“ fuhr am Sonntag los. Thomas Pany notiert in „Heise“ unter der Überschrift „Öltanker Adrian Darya 1: Die USA drohen, Iran trickst“, dass die „zyprische Regierung signalisiert“ habe, „dass eine Unterstützung des Schiffs nicht in ihrem Interesse“ liege, weil sie Sanktionen der VSA „zu fürchten hätten“. Gleiches gelte für Griechenland und seine neue, “ US-freundliche“ Regierung. Pany schreibt zudem zu Festsetzung durch die Briten: „Durch eine Indiskretion des spanischen Außenministers kam ans Licht, dass die USA die Aktion initiiert hatten, eine Verletzung von EU-Sanktionen lag nicht vor, diese gründete sich auf Spekulationen, wonach der Tanker mit seiner Ladung eine Raffinerie in Baniyas bedienen würde. Dafür gab es aber keinerlei handfeste Beweise.“
Dass die Anglo-Amerikaner sich wie die Piraten verhalten, das muss niemanden wundern. Zur Seekriegsführung des von London aus gelenkten Leviathans gehörte immer die Piraterie. Francis Drake und Konsorten von den Kaperschiffen lassen grüßen, deren Geister und Geschichten über ihre Raubzüge die Briten nicht loszulassen scheinen.
Den Iraner bleibt im Sanktionskrieg nur die Drohung mit der Blockade. Dazu informiert „MZ-Web“ (21.8.2019) unter dem Titel „Irans Präsident droht erneut mit Ölblockade“, dass Hassan Ruhani als iranischer Präsident „im Konflikt mit den USA den Ton verschärft und erneut mit einer Blockade der Ölexportrouten im Persischen Golf gedroht“ habe. Das ist eine klare Lüge. Die Anglo-Amerikaner verschärfen den Wirtschafts- und Sanktionskrieg und versuchen, die Iraner „auszuhungern“.
Ruhani, der auch Rohani geschrieben wird, wird wie folgt zitiert: „Die Weltmächte wissen ganz genau, dass die internationalen Gewässer nicht mehr die Sicherheit wie bisher haben werden, falls Irans Ölexport komplett sanktioniert werden und auf null fallen sollte.“