Blau gleich Braun? – Zweitverwertung der Opfer des Faschismus durch Idioten wie Philipp Ruch – „Ihr habt se doch nicht alle!“

"Schurfwürfel mit eingegossener Bodenprobe". Quelle: Ruhrbarone, www.ruhrbarone.de, Auszug aus einem Screenshot: Berlin, 4.12.2019, 12:50 Uhr.

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mit den Idioten vom „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) will offenbar selbst der Zentralrat der Juden in Deutschland nichts zu tun haben. Dafür aber findet die nah an Nekrophilie grenzende wie geschmacklose Tat im Weltnetz, vor allem in „Facebook“, aber auch in „Tagesspiegel“ und „Spiegel-Online“ Gehör.

Das von Philipp Ruch gegründete ZPS, das nach eigener Auskunft sein „Projekt“ sei, unterhält auch eine Heimatseite im Weltnetz. Unter https://politicalbeauty.de ist sie zu finden. Dort wird von ZPSlern behauptet, „die Asche der Ermordeten Hitlerdeutschlands jetzt ins Regierungsviertel überführt“ zu haben. Weiter im Text, der an Tollwut erinnert: „Die Toten befinden sich an dem Ort, an dem 1933 die Demokratie beseitigt wurde. Gegenüber dem Reichstag, auf dem Gelände der ehemaligen Krolloper, nahm die Vernichtung von Millionen Menschen ihren Lauf. Dort legte der Konservatismus die deutsche Demokratie in die Hände der Mörder. Bis heute erinnert nichts an diesen Verrat.

Kreise des Konservatismus (Christian von Stetten, Hans-Georg Maaßen, Mike Mohring, Werner Patzelt) strecken schon wieder die Hand nach Faschisten aus. Sie machen sich öffentlich Gedanken, ob die AfD nicht doch ein guter Regierungspartner – oder Tolerierer einer ‚Minderheitenregierung‘ – wäre. Wir haben vergessen, den Ort des Verrats an der parlamentarischen Demokratie zu markieren. Die Toten erinnern den deutschen Konservatismus an seine historische Schuld, sich mit den Faschisten eingelassen zu haben: es nicht mit ihnen zu versuchen, nicht mit ihnen zu paktieren – das ist das Gebot der Stunde.“

Die Mitglieder und Mandatsträger der AfD sollen nach Ruch und anderen, die sich Künstler nennen, Faschisten sein. Die Blauen, die keine Braunen sind, werden sich für diese selten dämliche Steilvorlage bedanken. Gleiches dürfte für die CDU-Mitglieder Christian von Stetten, Hans-Georg Maaßen, Mike Mohring und Werner Patzelt gelten.

Unter „Wikipedia“ wird mitgeteilt, dass das ZPS „am 2. Dezember 2019 … vor dem Reichstagsgebäude in Berlin eine Gedenksäule“ errichtet habe. „Diese enthielt einen Bohrkern aus dem Gebiet des Vernichtungslagers Auschwitz. Die Veranstaltung war nach polizeilichen Angaben mit Gültigkeit bis zum 7. Dezember 2019 angemeldet.“

„Die Asche der Ermordeten Hitlerdeutschlands“ oder „Bohrkern aus dem Gebiet des Vernichtungslagers Auschwitz“? Ob Gaga-Tat oder PR-Gag, das ist nur noch ekelhaft und dient so oder so keinem guten Zweck. Schlimmer noch, das ZPS verkauft “ Schwurwürfel mit eingelassener Bodenprobe“.

In „Jüdische Allgemeine“ wendet sich Ramona Ambs „an das Zentrum für Politische Schönheit“ mit den Worten „ich erklär Euch jetzt mal, wie Salmen Gradowski den Satz: ‚Suchet in der Asche. Die haben wir verstreut, damit die Welt sachliche Beweisstücke von Millionen von Menschen finden kann.‘ gemeint hat. Es ist eigentlich ganz einfach: Er wollte, dass die Welt erfährt was passiert ist. Er wollte, dass man weiß, wer und wieviel verloren ging…Er hat nicht gesagt: ‚Nehmt unsere Toten, grabt sie aus, stopft sie in eine Säule und beleuchtet sie, damit die Nachfahren der Täter mal wieder moralische Selbstbesoffenheit feiern können.‘ Ihr wollt die Toten ‚der Lieblosigkeit entrissen‘ haben? Fuck you. Das war keine ‚Lieblosigkeit‘, sondern mörderischer Hass Eurer Opas und Omas. Das war ihr Gas, ihr Zyklon B, ihre Brennöfen – jede verfickte Wolke am Himmel erzählt mir mehr davon als Eure ‚Kunst‘. Und wie Ihr an den jüdischen Reaktionen bisher darauf sehen könnt, finden die Angehörigen das überhaupt nicht lustig, was Ihr da mit unseren Omas und Opas treibt. Wenn Ihr Euch nur ein wenig mit jüdischer Ethik befasst hättet, könntet Ihr wissen, dass das, was Ihr da macht, NULL mit Judentum zusammen geht. Aber wozu sich mit Juden auseinander setzen, wenn man die Opfer doch prima zweitverwerten kann, um eine politische Message zu verbreiten und sich gleichzeitig noch als Retter der toten Juden fühlen? Der Lieblosigkeit entrissen… Ihr habt se doch nicht alle!“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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