Leipzig, Berlin, Deutschland (Weltexpress). Bei der Migranten-Mannschaft aus Leipzig verlor die Ausländer-Auswahl mit Deutschen aus der Migranten-Metropole Berlin mit 0:6 (0:3). Die Tore schossen an diesem Tag in Leipzig nur Ausländer. Christopher Nkunku (16.), Yussuf Poulsen (23.), Nordi Mukiele (45.+3), Emil Forsberg vom Elfmeterpunkt (60.), Christopher Nkundu erneut mit einem direkt verwandelten Freistoß (70.) und Amadou Haidara (77.).
Offensichtlich hatten die Hausherren ein Einsehen. Sie hätten höher gewinnen müssen, aber sich gönnten sich das nicht. 17 Schüse, 10 Schüsse aufs Tor, das war so dominant wie der Ballbesitz (62.) und die Anzahl der gespielten Pässe von 517 sowie die Passgenauigkeit von 85 Prozent. Die Männer von Tante Hertha aus dem Berliner Westend kamen auf schlappe 328 Pässe und eine mangelhafte Passgenauigkeit von 72 Prozent. Dabei wurden nur vier Schüsse, zwei davon gingen wohl auch aufs Tor, gezählt worden sein. Das ist für einen „Big City Club“ so erbärmlich wie das Gehabe, Geschwätz und Geschreibsel davon. Die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA ist und bleibt eine Kapitalgesellschaft, die über Jahre Kollektivstrafe verhängt und Jahr für Jahr nicht über einen Platz zwischen Baum und Borke hinauskommt. Daß es immer noch schlimmer geht als im Westend, das wird in anderen Städten der Bundesrepublik Deutschland gerne vorgeführt.
Daß mit wenig Geld viel befriedigender Fußball in der langweiligsten Liga der Welt möglich ist, daß wird hingegen in Freiburg bewiesen. Eine Auswahl des Sport-Club Freiburg e.V. wird nächsten Samstag im Berliner Olympiastadion erwartet. Wer aber erwartet einen Sieg des „Big City Clubs“?
Die Leipziger, bei denen Jesse Marsch manches änderte, er ließt nicht nur den Rasen erneuern, sondern stellte mit Poulsen, Forsberg und Nkundu drei andere in die Startelf und die dankten es dem Cheftrainer mit Toren, außerdem ließ er hinten wieder mit einer Dreierkette spielen, empfangen am kommenden Dienstag eine Mannschaft aus Brügge und nächsten Samstag den Aufsteige aus Bochum.