Der Zwischenfall erfolgte am frühen Morgen in der thailändischen Provinz Surin, weit entfernt von den Orten der vorangegangenen Grenzkonflikte.
Bei dem Artillerieangriff wurden mehrere Häuser in der thailändischen Wohnsiedlung Thai Santisuk beschädigt, deren Bevölkerung während des Beschusses in Sicherheit gebracht wurde.
In den Jahren 2009 und 2010 hatten sich die bewaffneten Konflikte an der thailändisch-kambodschanischen Grenze wegen eines zunehmend scharfen territorialen Streites um das Gelände des alt-khemischen hinduistischen Tempels Prea Wihear gehäuft. Im Februar 2011 führten Thailand und Kambodscha einen regelrechten viertägigen Grenzkrieg im Raum des Tempels.
Der Zwischenfall vom heutigen Freitag gilt weiteren zwei Tempeln – Ho Thamoan und Ho Takwai.
Der UN-Sicherheitsrat hat Ende Februar über den Streit zwischen Thailand und Kambodscha beraten und die beiden Seiten aufgerufen, ihn in gutnachbarlicher Weise, durch Verhandlungen und unter Vermittlung von Indonesien – dem derzeitigen Vorsitzland der ASEAN (Vereinigung südasiatischer Staaten) – zu bereinigen.
Thailand weigerte sich aber, indonesische Militärbeobachter in das Konfliktgebiet zu lassen, wo seit März ein Waffenruheabkommen gilt. Trotz der Bemühungen von Diplomaten beider Seiten um eine weitere Tätigkeit der im Jahr 2000 gebildeten bilateralen Kommission für die Demarkation der Grenze ist die Situation in dieser Region noch immer angespannt.
RIA Novosti