Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es geht wieder rund im Berliner Velodrom an der Landsberger Allee. Vom 23. bis 28. Januar dreht sich die Tretmühle des nunmehr 109. Berliner Sechstagerennens. Der Sechstage-Kreisel brummt in Berlin seit 1909 und ist damit das älteste Sechstage-Rennen der Welt. Organisator Valts Miltovicz freut sich, dass er einige Höhepunkte verkünden kann: „Das Rennen wird dieses Mal Marcel Kittel anschießen. Mit 14 Tagessiegen ist er der erfolgreichste deutsche Straßensprinter bei der Tour de France. Robert Förstemann wird mit Kai Kruse den 1000-m-Weltrekord im Para-Tandem angreifen. Dazu gibt Olympiasiegerin Miriam Welte im Frauensprint ihren endgültigen Abschied vom Leistungssport. Zudem will Maximilian Levy nach acht Sprintsiegen bei den Berliner Six Days, einen neunten hinzuzufügen.“
Völlig neu auf dem Berliner Velodrom sind die Sprinter Esow Alban und Nien-Hsing Hsieh aus Taipeh. Der Inder Alban kommt als dreimaliger Junioren-WM-Medaillengewinner an die Spree. „Man darf gespannt sein, wie er sich gegen die Spitzensprinter schlägt“, verrät Hallensprecher Christian Stoll eine gewisse Neugier.
Sportdirektor Dieter Stein sorgte erneut für ein erlesenes Starterfeld bei den Zweier-Teams. Weltmeister Theo Reinhardt führt das Feld mit Partner Maximilian Beyer an. Mit dem Holländer Wim Strotinga und Moreno de Pauw (Belgien) sind ebenso ehemalige Sechstage-Sieger am Start wie der Österreicher Andreas Müller aus dem Berliner Friedrichshain.
Für die nötige Stimmung sorgt ein Erfurter. Der ehemalige Radstar und Steher-Champion Marcel Barth kennt sich als DJ aus und weiß, was die Radfans außer dem „Sportpalast-Walzer“ an Musik hören wollen. Neben den Sechstage-Teams, den Sprinter jagen auch wieder die Steher über die 250-m-Piste. Die Frauen bestreiten wie im Vorjahr an drei Tagen wie die Männer ein Zweier-Mannschafts-Rennen (Madison). „Am Sonntag beim Familien-Tag haben wir dann mit dem Maskottchen-Rennen wieder eine Überraschung“, verrät Pressechef Thomas Juschus. Zudem ist die Rundeglocke poliert. Also steht der ersten Jagd nichts mehr entgegen. Übriges für die Pausenbeschäftigung. Das Bier kostet unverändert 5 Euro.