Ingolstadt, Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Berliner Eisbären, die das erste Spiel im Halbfinale gegen die von Doug Shedden trainiert Mannschaft des ERC Ingolstadt nicht gewinnen konnten, mußten, weil ein Zwei-gewinnt-Modus gilt, in Ingolstadt unbedingt gewinnen. Das taten sie, auch wenn der Beginn alles andere als glücklich war.
Die Gastgeber startete famos. Nach Vorarbeit von Fabio Wanger und Benjamin Marshall traf Tim Wohlgemuth zur frühen Führung (00:57). Als auch noch Zachary Boychuk ein Zwei-Minuten-Strafe kassierte (6:20) gab es weitere Gelegenheiten für den ERC. Doch die wurden überstanden und dann glich Leonhard Pföderl nach Vorarbeit von Frank Hördler und Lukas Reichel aus (9:06). Alles wieder offen.
Bis zum Ende des ersten Drittels geschah zwar noch eine Menge, Strafzeiten gab es auf beiden Seien, doch Tore fielen keine.
Im Mitteldrittel dauerte es nicht lange, da traf Mirko Höfflin nach Vorarbeit von Wohlgemuth und Frederick Storm und stellte die Führung wieder her (26:48). Weitere Strafzeiten für Wohlgemuth und Ellis konnten die Eisbären, die einen Mann mehr auf dem Eis hatten, nicht nutzen. Während das erste Überzahlspiel noch sehr gut war, waren die folgenden weniger gut, erfolgreich war bisher keines.
Mit einer knappen 2:1-Führung gingen die Hausherren in die zweite Pause.
Erst als Ellis im Abschlußdrittel erneut auf die Strafbank mußte, spielten Simon Després und Marcel Noebels so gut, dass Matthew White traf (49:18). Ryan McKiernan war es, der wenige Sekunden vor Schluß den verdienten Siegtreffer für die Eisbären aus Berlin erzielte (58:57). Die Vorarbeit kam von Jonas Müller und Boychuk.
Die Berliner brachten fast doppelt so viele Schüsse an (56:26), weil sich die Ingolstädter auch in die Schußbahnen schmissen, gingen nur 30 auf das von Michael Garteig gehütete Tor. Die Schanzer schafften nur 20.
Dass Sheddens Spielen ein Dutzend Strafminuten kassierten, das war noch schmeichelhaft, denn die schnellen, läuferisch und spielerisch stärkeren Eisbären fuhren ihnen oft genug davon. Nicht immer wurden die Fouls geahndet.
Und Louis-Marc Aubry? Der ging dieses Mal leer aus und zwar in allen Kategorien.
Die Spieler von Serge Aubin brauchen nur noch das Spiel am kommenden Freitag in Berlin zu gewinnen, um ins Finale um die Meisterschaft einzuziehen. Zuzutrauen ist es allerdings beiden Mannschaften.
Der Sieger aus der Begegnung Berlin – Ingolstadt wird auf den Sieger der Partie Mannheim – Wolfsburg treffen.