Berliner Basketballer verlieren knapp gegen Bamberg oder Suput besiegt die Albatrosse

Die ersten Fünf, die Trainer Muli Katzurin aufs Feld schickt, hören auf die Namen Taylor Rochestie, Allen Derrick, Miroslav Raduljica, Immanuel McElroy und Bryce Taylor. Namen, die sie sich merken sollten. Vor allem die beiden Neuen, Raduljica und Rochestie legen los, als wollten Sie beweisen, daß sie das gelbe Trikot der Albatrosse zu Recht tragen. Sie holen die ersten Punkte für Berlin (2.). McElryo legt nach mit einem 3er. Chris Fleming hat sich das wohl alles anders vorgestellt. Er nimmt die erste Auszeit nach nur drei Minuten beim Stand von 10:4 für die Heimmannschaft.

Die Verteidung der Berliner ist heute, am 26. März 2011, und hier, in der großen Mehrzweckhalle am Ostbahnhof, allererste Sahne, wie man so sagt. Auf 14:4 schrauben die Berliner nach der Auszeit das Ergebnis hoch. Will sagen: Der Angriff ist der Punkt auf dem i. Rochestie mit einem Drei-Punkte-Wurf trotz Foul (6.). Sein Vier-Punkte-Spiel bringt das Zwischenergebnis von 21:8. Wer hätte das gedacht? Die Verteidigung der Berliner ist stark, sehr stark in diesem ersten Viertel. Sie zwingen die Gäste, Angriffsbemühungen bis an den Rand der Zeit zu dehen. Gerade ist sie nutzlos abgelaufen (9.). Beim Stand von 27:14 ertönte die Sirene. Die ersten 20 Minuten sind vorbei. Bamber schafft von fünf Versuchen, drei Punkte zu erzielen, keinen Korb und vergibt obendrein noch zwei Freiwürfe. Die Berliner hingegen bekommen völlig zu Recht sieben Freiwürfe und verwandeln hundertprozentig.

Weiter geht`s im zweiten Viertel. Julius Jenkins ist jetzt drin, spielt auf Yassin Idbihi: Korb (11.). Nun tankt sich Jenkins durch die Mitte zum 31:17 (12.). Brian Roberts kontert mit einem Dreier. Auszeit: Alba Berlin. Jenkins erneut mit einem Dreier (14.), Allen legt nach. 36:22 (14.). Zweite Auszeit: Brose Baskets Bamberg. Suput verwandelt zwei Freiwürfe sicher (15.). Nach Fehlversuchen der Berliner punkten die Gäste. Kazurin nimmt eine Auszeit beim Stand von 38:29 (16.). Jenkins tut die Pause gut. Er bleibt cool, wirft und trifft zum 40:29 (16.). Bamberg im Gegenzug mit einem Dreier. Die Gäste robben sich ran, weil vor allem Predrag Suput glänzt. Die Berliner verwerfen nun Freiwürfe. Erst Taylor, dann Rochestie (19.). Flattern die Nerven? Allen trifft auch nur einmal den Korb bei zwei Freiwürfen. Am Ende des zweiten Viertels steht es nur noch 44:43 für die Hausherren. Die Führung ist hauchdünn, die Anspannung groß. 

Das dritte Viertel beginnt und vor ausverkauften Haus gelingt Bamberg zum ersten Mal die Führung, 44:45 (21.). Suput punktet (23.) vor 14.500 Basketballfreunden. Der "Rote" bringt schon 19 Puntke auf seine Habenseite. Wieder Suput mit einem Dreier. Jede Minute ein Punkt. Unglaublich. Schon jetzt ist klar: Suput wird "Mann des Spiels", wenn sich nicht endlich etwas ändert. Doch die Berliner scheitern an sich selbst. Heiko Schaffartzik mit einem Fehler im Aufbau. Freiwillig, so scheint es, rennt er zur Auswechselbank. Für ihn kommt Rochestie. Doch auch mit ihm wird`s nicht besser. Bamberg dreht weiter auf und führt mittlerweile mit 60:50 (25.). Raduljica auf Jenkins: zwei Punkte (26.). Auch Mc Elroy punktet. Berlin kommt wieder ran. Der "Würfel", der von der Decke hängt, zeigt in der 26. Spielminute den Stand von 54:60. Drei Punkte durch Taylor. Jenkins wird gefoult. Zwei Freiwürfe. Er verwandelt. Drehen auch die Berliner wie zuvor die Bamberger das Spiel?

Roberts und Suput mit je drei Fouls, Gavel viertes Foul. Auch diese Bilanz wird ausgebaut. Und wir stellen fest, daß die Gäste "dreckig" foulen. Sie sind dabei gerissener, abgezockter, wenn Sie, liebe Leser, wissen, was ich meine. Auch körperlich agieren die Bamber aggressiver als die Berliner. Auszeit beim Stand von 59:62 (26.). Anschließend verwandelt Jenkins alle vier Freiwürfe (technisches Foul). So schnell kann eine Mannschaft ein Spiel drehen. Die Albatrossen führen wieder. 63:62. Die Stimmung ist spitzenmäßig in dieser hochklassigen Partie. Ballbesitz: Berlin!

Jenkins erneut mit einem Korb. 65:62. Auch Taylor verwandelt wieder und zwar gleich beide Freiwürfe. Halten die Nerven, punkten die Albatrossen. So einfach ist das. Reyshawn Terry antwortet für Brose mit seinen ersten Punkten. Es sind gleich drei (27.). Foul durch Jenkins. Angeblich "unspsortliches Verhalten". Roberts mit dem vierten Foul (29.). Doch auch Jenkins zeigt sich von seiner sportlichen Seite und verwandelt zwei Freiwürfe. Der Stand nach 30 effektiven Spielminuten: 72:68. Die Albatrossen führen, wenn auch knapp. 

Das vierte Viertel beginnt mit dem vierten Foul von Suput. Schaltet sich der Beste der Bamberger selber aus? Idbihi mit einem Stürmerfoul, dem vierten. Beide Mannschaften kommen nicht rein in die letzten zehn Minuten. Beide Trainer wechseln. Jenkins mit drei Punkten zum 74:68 (32.). Ballverlust Bamberg. Tempogegenstoß Berlin. Jenkins mit einem Dunking zum 76:68. Die Stimmung in der O2 World kocht über! Jenkins hat wie Suput 24 Punkte auf dem Konto doch weit weniger Einsatzzeit.

Schlechter Wurf von Allen, Bamberg im Ballbesitz (33.). Suput erneut mit einem Dreier. Kann denn den keiner stoppen? Antwort: nein. Jenkins auf Allen: Korb. 78:71 (35.). Kyle Hines mit seinem vierten Foul. Vier Bamberger sind mit je vier Fouls belastet. Nur noch 78:75. Nur noch fünf Minuten zu spielen.

Roberts mit gutem Lauf und zwei Punkten. 79:77 aus Sicht der Berliner. Dann ist es Suput, der Bamberg mit einem Dreier erneut in Führung bringt. Es steht 80:79 für die Gäste (36.). Berlin erobert die Führung zurück. Das Geschehen wogt hin und her. Hines verwandelt einen von zwei Freiwürfen. Taylor mit einem Dreier (37.). Roberts kontert mit einem Dreier. 85 Punkte haben nun beide Mannschaften. David Gwodzik und Stefan Pribnow berichten von den Spielen der Albatrosse

Casey Jacobsen mit einem Dreier. Roberts legt einen Dreier nach. Bamberg führt 61.85. Auch drei Punkte von Taylor. Es steht Sekunden vor Schluß 91:88 für Bamberg. Suput l,egt falsch auf. Noch 34 Sekunden. 91:90 für Bamberg. Noch 14 Sekunden. Die letzten wichtigen Punkte legt der Mann des Spiels, Predrag Suput, für seine Mannschaft in den Korb. 93:90. Rochestie darf noch zwei Freiwürfe verwandelt. Suput noch einmal. Der Kerl kommt auf 34 Punkte. Er verwandelt alle Feldtore, alle Zweier und Dreier. Was für eine wunderbare Quote. Taylor mit einem Freiwurf so und Pleiss mit zwei Freiwürfen in den letzten Sekunden, schwupps ist das Spiel aus. 

Denkbar knapp aber verdient gewinnt Bamberg mit 97:93 das Spitzenspiel im Basketball gegen Berliner Albatrosse, die zeigen, daß sie mithalten können.

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