München, Deutschland (Weltexpress). Die Geschäftsführung der FC Bayern München AG teile am 3. April 2020 in einer Presseerklärung mit, dass der Vertrag mit Cheftrainer Hansi Flick bis 2023 verlängert worden sei.
Darin wird auch Flick fußballerischer Lebenslauf kurz kundgetan. „Hansi Flick, 55, war von 1985 bis 1990 bereits als Spieler für den FC Bayern aktiv. Er feierte mit dem FCB vier Deutsche Meisterschaften (1986, 1987, 1989, 1990), einen Pokalsieg (1986) sowie einen Supercuptitel (1987) und stand 1987 im Finale des Landesmeisterpokals. Nach seiner aktiven Karriere absolvierte er den Trainerschein an der Sporthochschule Köln 2003 als Jahrgangsbester und startete beim FC Victoria Bammental in der Oberliga Baden-Württemberg als Coach.
Als Cheftrainer der TSG 1999 Hoffenheim und als Assistent von Giovanni Trapattoni bei Red Bull Salzburg sammelte er weitere Erfahrungen, ehe er 2006 von Bundestrainer Joachim Löw zum Assistenten bei der deutschen Nationalmannschaft berufen wurde. Nach dem Triumph bei der WM 2014 in Brasilien wechselte Flick ins Amt des Sportdirektors beim Deutschen Fußball-Bund. Ehe er im Sommer 2019 zunächst als Co-Trainer zum FC Bayern zurückkehrte, arbeitete er bei der TSG Hoffenheim als Geschäftsführer.“
Seit dem Rauswurf von Nico Kovac, der in München keine 500 Tage im Dienst war, versucht Flick mehr aus der Mannschaft herauszuholen also nur Neuer verhindert hinten die Tore, die Lewandowski vorne schießt.
Dass der Kader nach 25 Spieltagen wieder auf dem ersten Platz der langweiligsten Liga der Welt steht und die unter den Bezeichnungen Borussia Dortmund, Rasenballsport Leipzig, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen firmierenden, die zwei oder drei Spiele weniger gewannen als der Meister und Pokalsieger, nur dahinter, das dürften die Verantwortlichen Flick in die Schuhe geschoben, die für Kovac zu groß waren, geschoben haben. Daher glauben viele diesen Satz gern: „In guten und vertrauensvollen Gesprächen haben sich der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, Vorstand Oliver Kahn und Sportdirektor Hasan Salihamidžić mit dem Cheftrainer auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2023 verständigt.“
Flick wird in der Presseerklärung mit den Worten „Wir haben zusammen die Ausrichtung für die kommenden Jahre festgelegt. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam viel erreichen können“ zitiert. Bei der Ausrichtung wird es nicht nur um die Ausbeute und also um Punkte gegangen sein, sondern auch um das Personal, das dafür sorgen soll. Es wird wohl das perfekte Personal fürs „offensive Pressing“ sowie Ballbesitz und Kurzpassspiel sein.
Unter der Überschrift „FC Bayern: Der starke Herr Flick“ heißt es in „Süddeutsche Zeitung“ (4.4.2020): „Am wichtigsten ist dabei natürlich der Fußball, den Flick spielen lässt. Charakteristisch ist das extrem hohe Verteidigen, das der FC Bayern so auch unter Pep Guardiola gespielt hat. Flick lässt die Mannschaft weit in die gegnerische Hälfte aufrücken, bei Ballverlust wird der Gegner sofort attackiert, im besten Fall ist der Ball sofort wieder in den eigenen Reihen. Es ist der signifikanteste Unterschied zu Niko Kovac, der eine tiefe Abwehr bevorzugte. Wenn das offensive Pressing richtig greift, entwickelt sich in Kombination mit der Ballsicherheit der Akteure die gefürchtete Bayern-Dominanz, mit der Pep Guardiola die Liga quasi erwürgte.“
Darauf wird man sich auf jeden Fall in der nächsten Saison einrichten dürfen. Wie weit die Mannschaft der FC Bayern München AG in der ersten Europäischen Liga kommt, das wird man sehen. Vermutlich wird es die eine oder andere Verstärkung geben müssen.