„Es ist mir eine Ehre, diese dynamische und geschichtsträchtige Stadt zu besuchen“, sagte BanKi-Moon im Alten Rathaus im Herzen der Stadt Bonn. Während er einige Sätze in Englisch in das Goldene Buch eintrug, hielt er seine kurze Ansprache auf Deutsch: „Ich danke der Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Gastfreundschaft und für ihren Beitrag zum Erfolg dieser wichtigen Konferenz und dafür, dass die Stadt wichtiger Amtssitz der Vereinten Nationen für die großen Herausforderungen der Welt ist.“
OB Nimptsch sagte, die besondere Atmosphäre der deutschen UNO-Stadt Bonn werde manchmal als „Bonn spirit“ bezeichnet. Dazu habe sicher auch Ludwig van Beethoven beigetragen, der nur wenige Schritte vom Rathaus entfernt geboren wurde, und dessen Schlusssatz der 9. Symphonie mit der Vertonung von Schillers „Ode an die Freude“ sicherlich dazu inspiriere, eine bessere Welt zu schaffen. Als Gastgeschenk gab es für den UNO-Generalsekretär dann auch Beethovens Meisterwerk auf CD.
Nach der Zeremonie zogen sich die Delegationen von UNO und Auswärtigem Amt ins Sternzimmer des Alten Rathauses zu einem Gespräch zurück Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte der Außenminister: „Wir können stolz darauf sein, dass Bonn, die frühere Bundeshauptstadt, jetzt die deutsche Stadt der Vereinten Nationen ist, und wir werden diesen Standort weiter ausbauen.“ Westerwelle sicherte Afghanistan die „langfristige Solidarität Deutschlands“ zu.
Es ist das zweite Mal, dass Ban Ki-Moon sich in Bonns Goldenes Buch einträgt. Am 16. Juli 2008 hatte der UNO-Generalsekretär im Rahmen seines Deutschlandaufenthalts auch den UN Campus in Bonn besucht und bei dieser Gelegenheit gemeinsam mit Ehefrau Ban Soon-Taek seine Unterschrift in das Buch gesetzt. Ban Ki-Moon ist bereits der fünfte UNO-Generalsekretär, der sich im Goldenen Buch der Stadt Bonn verewigte. Seine Vorgänger Kurt Waldheim, Javier Pérez de Cuellar, Boutros-Boutros Ghali und zuletzt Kofi Annan haben der Stadt bereits die Ehre erwiesen. Mit der Eintragung Bans zählt die Sammlung aktuell 521 Signaturen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon nimmt an der Afghanistan-Konferenz im World Conference Center Bonn teil. Zehn Jahre nach der Petersberger Konferenz von 2001 kommt am morgigen Montag, 5. Dezember 2011, die internationale Staatengemeinschaft erneut in Bonn zusammen. Ziel ist, gemeinsam mit Afghanistan das langfristige gemeinsame Engagement der internationalen Gemeinschaft zu konkretisieren und den weiteren politischen Prozess im Land zu befördern.
Insgesamt werden etwa 100 Delegationen mit über 1 000 Teilnehmern erwartet. Es nehmen rund 65 Außenminister und Chefs Internationaler Organisationen teil. Darunter beispielsweise US-Außenministerin Hillary Clinton, der französische Außenminister Alain Juppé sowie Bundesaußenminister Guido Westerwelle. Den Vorsitz der Konferenz führt der afghanische Präsident Hamid Karzai, Deutschland ist Gastgeber der Konferenz, Bundeskanzlerin Angela Merkel wird zur Eröffnung sprechen.
Drei Themenbereiche werden die Konferenz bestimmen: die zivilen Aspekte des Prozesses der Verantwortungsübergabe an die afghanische Regierung bis 2014, das langfristige Engagement der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan nach 2014 und der politische Prozess, der zu einer dauerhaften Stabilisierung des Landes führen soll.