Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mit 69:96 (29:44) gehen die Basketballer von Alba Berlin gegen die des FC Bayern München in hoher Halle an der Spree baden. Damit konnte die Drei-gewinnt-Serie durch die von Dejan Radonjic trainierten Gäste in Berlin ausgeglichen werden.
Und wie. Von der ersten bis zur letzten Minute dominierte die Mannschaft aus München. Im Angriff spielten sie gut und in der Verteidigung arbeiteten sie sehr gut. Meisterlich möchte man meinen und das wusste auch Radonjic, der die Abwehrarbeit seiner Spieler lobte. Und auch Alba-Trainer Aito Garcia Reneses sah und sagte, dass seine Spieler an diesem erneut sommerlichen Abend in Berlin nicht gut genug waren. Befriedigt zeigte er sich nur von vielen der 13.251 Zuschauern, die seine Mannschaft trotz Aussichtslosigkeit unterstützt hätten.
Aussichtslosigkeit? Muss man es so schreiben, denn mit Schwung zogen die Basketballer des FC Bayern im ersten Viertel auf 26:9 davon. Zu Beginn des zweiten Viertels ging auch nichts, aber bei den Bayern vieles. Danilo Barthel gönnte sich längst kleine Kunststücke (13.).
Als zu den Pannen auf dem Parkett (Passfehler und Fangfehler ohne Ende, und von schlechten Würfen wollen wir nicht schreiben) und der sich anbahnenden Pleite in einer Pausenschau auch noch der Fan-Vogel der Albatrosse zum Pausenclown verkam, weil er beim Schwenken seine Fahne verlor und nur noch die Stange in Händen hielt, die er, als er seinen Fauxpax bemerkte, zum Altherrenstock umfunktionierte, den er hätte kopieren und an einige Alba-Spieler reichen sollen, kam auch noch Pech hinzu.
Bei einer erneuten Auszeit beim Stand von 52:78 aus Sicht der Albatrosse zeigten selbst diese Gespräche beim Gastgeber keine Wirkung mehr. Der FCB zog auf 82.52 davon (34.). 30 Punkte Differenz und es war gerade einmal eine halbe Stunde gespielt.
„Hier regiert der FCB“, skandierte ein paar Dutzend Bayern-Fans im Oberring. Wohl wahr. Dass einige sich Journalisten nennende Lohnschreiber den Albatrossen in diesem Spiel auch nur den Hauch einer Chance andichten, das ist nichts weiter als die übliche Hofberichterstattung.
Die Albatrosse wurden von Anfang an nass gemacht und liefen phasenweise und minutenlang wie begossene Pudel über das Parkett. Punkt.
Weil München es zum Ende hin ruhiger angehen ließ und selbst Radonjic die Spannung bei seinen Spieler nicht mehr hochhielt, wurde das Desaster nicht dreistellig. Nur mit 96 zu 69 Punkten gewannen die Gäste von der Isar. Und denen fehlte mit Braydon Hobbs auch noch der Spielmacher.
Das nächste Spiel dieser Finalserie findet am kommenden Sonntag in München statt. Noch ein Badetag in München wäre zu viel des Guten.