Berlin, Deutschland (Weltexpress). Völlige Fehleinschätzung und völliger Fehlstart. Danach sieht es derzeit bei den Berliner Eisbären aus.
Hinter den sieben Bergen des Sauerlandes ging die Mannschaft der EHC Eisbären Management GmbH mit 1:3 in der Eissporthalle am Seilersee baden. Das Törchen des Tages erzielte vor 3.934 Zuschauern ein Teenager. Lukas Reichel traf zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (17.).
„Ein 17-Jähriger schultert den Offensiv-Output eines selbsternannten Top-vier-Teams“, schreibt dazu Max Ohlert in „Berliner Kurier“ (3.10.2019) unter der Überschrift „Schlusslicht in der DEL – Eisbären, einer allein REICHELt nicht!“.
Zuvor schoss Michael Halmo die Kufenkurver der Iserlohn Roosters GmbH & Co. KG mit 1:0 in Führung (6.). Im letzten Drittel traf Michael Hoeffel doppelt (48. und 60.).
Gegen die „Kuschelbären“ holten die Roosters ihren ersten Drei-Punkte-Sieg dieser noch jungen Saison.
Die Berliner, bei denen auch André Rankel wieder mit von der Partie war, kamen laut Statistik der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf 38 Torschüsse, die Iserlohner auf 27. Auch bei den Strafzeiten gewannen die Gäste mit 14:6. Nur nicht so viele Bullys konnten sie gewinnen, doch 30:32 zeigt ein ausgeglichenes Verhältnis.
Jens Baxmann lief in Iserlohn ebenfalls auf, allerdings im Trikot der Roosters, gegen die Eisbären-Cheftrainer Serge Aubin punkten wollte, aber wie? Wie soll „Top-vier-Team“ mit diesem Kader gehen?
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft beim Rekordmeister eine Lücke, die in kein Gebiss passt. Marcel Stein hält unter „Anspruch und Realität: Ambitionierte Eisbären am Ende“ in „Morgenpost“ (3.10.2019) fest: “ Auch vergangene Saison begannen die Berliner schwach, waren nach zwei Spieltagen am Ende.“ Diese Saison brauchten sie dafür länger.
Mit fünf Punkten nach sechs Spielen und nur einem wirklich gewonnenem Punktspiel stehen Eisbären Berlin in der DEL-Tabelle auf dem 14. und letzten Platz.