Und die Branche ist optimistisch: Nach sechs Jahren Talfahrt wird erwartet, dass nun auch der europäische Automarkt in diesem Jahr wieder zulegen kann. Die Nachfrage in Westeuropa, die mehr als 90 Prozent des gesamten Kontinents ausmacht, wird voraussichtlich um vier Prozent auf 11,7 Millionen Pkw steigen. Wer sein Traumauto 2013 noch nicht gefunden hat, darf sich auf dieses Autojahr freuen: Unter den mehr als 150 Neuheiten ist auch das eine oder andere Fahrzeug mit Traumwagen-Potenzial.
Fiat erweitert seine 500er Baureihe systematisch. Inzwischen gibt es schon eine 500er-Familie mit Cabrio, Abarth-Sondermodell und dem Stretch 500, dem 500L. Hinzu kommen die Versionen Trekking und Living. In diesem Jahr gesellt sich zu ihnen der 500X mit Allradantrieb. Außerdem bringt Fiat den Panda Cross und den Freemont Cross im Frühjahr auf den Markt. Die beiden Allradler wurden mit einer Offroad-Optik aufgewertet – mit großen Leichtmetallrädern sowie neuen Schürzen vorn und hinten mit großen integrierten Unterfahrschutzelementen.
Alfa Romeo lässt das 240 PS starke Cabrio 4C von der Leine. Das ist ein extrem agiler Mittelmotor-Zweisitzer im Stile des Lotus Elise S. Damit will Alfa Romeo zur alten Stärke zurückfinden und einen sportlichen Neuanfang starten.
BMW bringt im Sommer den ersten Van des Unternehmens auf den Markt. Der fünfsitzige 2er Active Tourer ist aber auch hinsichtlich des Antriebs ein Novum: Bei ihm trennt sich BMW von der Philosophie des Heckantriebs. Zuvor rollen der neue 2er und das 4er Cabrio und Gran Coupé zu den Händlern. Im Laufe des Jahres debütiert nach dem i3 auch der neue 362 PS starke BMW i8: Dank Hybridantrieb und Leichtbautechnik soll er Sportwagen-Fahrleistungen und Sparsamkeit unter einen Hut bringen. Überarbeitet wurde der X3.
Audi rollt einen neuen TT zu den Händlern – mit einem virtuellen Cockpit, in dem ein 12,3 Zoll großer Monitor den klassischen Instrumententräger ersetzt. Auf dem Monitor können sowohl Drehzahlmesser und Tacho als auch Infotainment-Inhalte wie Navigationskarten eingeblendet werden. Das Audi-Sportcoupé mit der neuen Baukasten-Technik aus dem Golf VII und effizienteren Triebwerken sowie schärferen Konturen wird ab dem Spätsommer verkauft.
Mit dem A3 E-Tron bringen die Ingolstädter Mitte des Jahres das erste kompakte Plug-in-Hybridmodell des Konzerns auf die Straße. Dank des Hybridantriebs gibt es keine Reichweitenbeschränkung, ein Steckdosenanschluss und der besonders leistungsfähige Akku machen den E-Tron aber auf Kurzstrecke zum reinen E-Mobil. Zudem wartet er dank einer Systemleistung von 204 PS mit durchaus dynamischen Fahrleistungen auf. Ein Facelift erhalten der A8 und der A7.Außerdem neu bei Audi: der neue rund 220 PS starke S1 und die Cabrios von A3 und S3.
Beeindruckend der offene Sportler S3 Cabrio: 300 PS und 380 Newtonmeter aus dem bekannten 2,0-Liter-TFSI-Motor sollen für den nötigen Fahrspaß sorgen. Mit der S-tronic-Automatik beschleunigt der Viersitzer in 5,4 Sekunden auf 100 km/h, die Spitze von 250 km/h ist elektronisch begrenzt. Das Stoffdach öffnet und schließt sich in 18 Sekunden – auch während der Fahrt bis Tempo 50. Allerdings steht das S3 Cabrio erst im Sommer bei den Händlern; die Preisliste startet bei 48 500 Euro.
Wichtigste Neuheit bei Honda ist der Civic Tourer, der mit einem großzügigen Gepäckraum, gefälligem Design und guter Sicht nach hinten eine Alternative zum bereits erhältlichen Fünftürer sein soll. Honda hat zudem den Civic Type R angekündigt, der mit einem 300 PS starken Vierzylinder-Turbo unter der Haube auf den europäischen Markt kommen wird.
Toyota hat einen überarbeiteten Verso und einen neuen Aygo zu bieten. Der Aygo fährt weiterhin mit einem 1,0-Liter-Dreizylinder mit 68 PS und kann wahlweise mit oder ohne Start-Stopp-System sowie auf Wunsch mit einem automatisierten Fünfgang-Schaltgetriebe geordert werden. Das neue Design „J-Playful“ soll an die Kulturszene japanischer Jugendlicher erinnern.
Bei Citroën geht die Neuauflage des kleinen C1 ins Rennen. Außerdem lassen die Franzosen den C4 Cactus mit elastischen Polstern an Schürzen und Flanken als innovativen Schutz gegen Parkrempler anrollen. Im September soll der 4,20 Meter lange Fünfsitzer mit dem Outfit eines Geländegängers – allerdings nur mit Frontantrieb – in den Handel kommen. Er hat die Dimensionen eines Kompakten, soll aber zu Preisen eines Kleinwagens angeboten werden.
Dacia hat den Duster überarbeitet und ihn im Januar an den Start gestellt. Eine neue Front wurde kreiert, modernere Sicherheits- und Antriebstechnik integriert. Damit will Dacia sicherstellen, in dem für die Marke neuen Segment auch weiterhin kräftig mitmischen zu können. Kurze Überhänge, ein fast futuristisch wirkender, verchromter Kühlergrill, neu gestaltete Klarglas-Scheinwerfer, ausgestellte Radläufe und breite Seitenschutzplanken verleihen dem Fahrzeug eine markante Optik.
Im Juni krönt der viertürige Subaru WRX STI die Impreza-Baureihe mit einem bis zu 305 PS starkem 2,5-Liter-Boxer-Benziner und Sporttalenten, die ihn zur Teilnahme am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring qualifizieren. Die Preise sollen ähnlich wie die des Vorgängers ab etwa 50 000 Euro beginnen.
Suzuki hat einen neuen Kleinstwagen angekündigt, der als Celerio noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Das Fahrzeug soll in punkto Raumangebot noch etwas großzügiger sein als der bekannte Alto, in punkto Verbrauch soll er sparsamer sein. Die Markteinführung ist für die zweite Jahreshälfte geplant.
Lang erwartet, wird der neue Ford Mondeo in diesem Jahr auf den Markt kommen. Er sollte im belgischen Werk Genk gebaut werden, doch das hat Ford bekanntlich geschlossen. So musste die Produktion nach Valencia verlegt werden, was zu entsprechenden Verzögerungen geführt hat.
Neu ist neben dem fast schon aggressiven Design des Mondeo die erstmals aufgelegte Top-Variante Vignale, die kurz nach dem Verkaufsstart nachgereicht wird und mit Edel-Ausstattung und speziellem Servicepaket inklusiver regelmäßiger Gratis-Wäsche wirbt. Aufgefrischt wird der Ford Focus starten. Und endlich können sich deutsche Fans des Ford Mustang den Weg zum US-Grau-Importeur sparen. Die Neuauflage des Sportwagens mit dem galoppierenden Pferd im Logo kommt auch nach Europa.
Wer einen Kleinwagen und dabei etwas Besonderes, Verwegenes, Cooles sucht, der wird vielleicht an einen kleinen wendigen Geländegänger denken. Etwas Ähnliches bringt Ford mit dem vier Meter langen EcoSport auf Fiesta-Basis im Juni auf den Markt. Mit diesem Angebot rundet der Hersteller seine SUV-Palette nach unten ab.
Bereits gestartet ist auch das Jaguar F-Type Coupé. Die geschlossene Variante ist schneller und leichter als das bereits bekannte Cabrio. Es hat unter anderem den stärksten Motor des britischen Herstellers an Bord – einen 5,0-Liter-V8-Kompressor mit 550 PS.
Ein neuer Jeep Cherokee wird ab Juni zu haben sein. Der Offroader steht auf der modifizierten Plattform der Alfa Romeo Giulietta und startet mit vier starken Motoren.
Kia hat einen neuen Soul aufgelegt und bringt auch einen Soul EV – einen über 200 Kilometer weit fahrenden Stromer. Zudem wurde der Sportage überarbeitet. Er ist in drei Ausführungen, mit fünf Motorisierungen sowie mit Front- und Allradantrieb erhältlich. Deutschland-Start ist am 29. März, die Preise beginnen bei 20.290 Euro.
Mit einem schicken Sondermodell feiert Land Rover 25 Jahre Discovery. Die limitierte Discovery-Edition XXV kommt ganz in Schwarz und bietet unter anderem Windsor-Ledersitze. Ab Sommer soll der Jubiläums Discovery erhältlich sein.
Mazda will ab diesem Jahr die vierte Generation des MX-5 verkaufen. Die Neuauflage des knackigen Roadsters tritt im 25.Jahr nach seiner Erstauflage an – traditionell mit Heckantrieb und Stoffdach.
Bei Renault startet im Herbst der Kleinstwagen Twingo – nun mit vier Türen – wieder in den Kampf um die Gunst von Großstadtbewohnern. Sein Einstiegspreis soll weiterhin unter 10 000 Euro liegen. Obwohl er mit 3,60 Metern etwas kürzer ist als der derzeit aktuelle Twingo, soll er mehr Raum bieten. Neu sind der Heckantrieb und im Heck positionierte Motoren. Zunächst werden zwei Dreizylinder-Triebwerke zum Einsatz kommen.
Der Mini geht in einer neuen Auflage ins Rennen; in punkto Design hebt er sich bewusst nur marginal vom Vorgänger ab – zu erfolgreich ist der kleine kultige Flitzer, nicht zuletzt durch sein Outfit. Allerdings hat er zehn Zentimeter an Länge und fünf Zentimeter an Breite zugelegt. Der Mini Cooper startet im April zu Preisen ab 19 700 Euro; später folgen die Kombiversion Clubman und das Cabrio.
Die Mercedes-Benz C-Klasse als Limousine und Kombi beeindruckt ab dem Frühjahr mit eleganterem Design und aufgewertetem Innenraum. Optisches und technisches Vorbild ist dabei die gerade neu aufgelegte S Klasse, die auch einige Assistenzsysteme beisteuert. Mit dem Mercedes GLA ist der erste Vertreter der Stuttgarter im Kompakt-Segment bereits gestartet. Die Technik stammt aus der neuen A-Klasse, die hohe Sitzposition dürfte nicht zuletzt die Freunde der alten A-Klasse locken.
Auch ein neuer Van ist entwickelt worden: Die V-Klasse wurde wieder belebt und orientiert sich nicht nur beim Design an den Limousinen. Auch der aufgewertete Innenraum und die Motorenpalette zeigen, dass die V Klasse weg will vom Nutzfahrzeug-Image. Ab Herbst wird auch noch eine neue B-Klasse an den Start gehen – inklusive der angekündigten Elektro Version: Sie soll eine Spitze von 160 km/h schaffen und 200 Kilometer Reichweite garantieren.
In seine zweite Runde geht der Nissan Qashqai. Er wartet nicht nur mit leicht veränderten Proportionen und einer frischeren Optik auf, es kommen auch verbrauchsoptimierte Antriebe und moderne Assistenzsysteme zum Einsatz. Doch eines steht fest: Der Neue bleibt natürlich ein Crossover und vereint Attribute aus den Welten eines Kompaktwagens und eines SUV. Wer es etwas kerniger mag, dem sei der neue X-Trail empfohlen, der sich technisch stärker an klassischen Geländewagen orientiert und ab diesen Sommer zu haben sein wird. Außerdem bringt Nissan den GT-R Nismo im September nach Europa. Die Leistung des 3,8 Liter großen V6-Biturbos steigt auf 600 PS – das sind 50 PS mehr als beim normalen GT-R. Das maximale Drehmoment legt von 632 auf 652 Nm zu.
Volvo ist gerade dabei, sein Motoren- und Getriebeprogramm konsequent umzustellen und auf Effizienz zu bügeln. Hochleistungs-Aggregate mit kleinen Hubräumen und sparsamem Verbrauch kommen nach und nach zum Einsatz – Volvo nennt sie Drive-E-Motoren. Sie werden bereits für die überarbeiteten 60er Modelle angeboten. Noch in diesem Jahr wird die Nachfolge-Generation des XC90 präsentiert – gespannt sein darf man auf die angekündigte neue Fahrzeugarchitektur der Schweden, nach der auch alle kommenden Modelle aufgebaut sein sollen.
Ganz neu bei Porsche ist der Macan, der ab 57 390 Euro zu haben ist – das sind 7000 Euro mehr, als für den vergleichbaren Audi Q5 fällig sind, auf dessen Fahrzeug-Grundarchitektur der Macan entstand. Die sportlich eng geschnittene Karosserie, die tiefere Sitzposition und ein auf Dynamik gebürstetes Fahrverhalten sollen für Differenzierung zum Q5 sorgen. Neu aufgelegt hat Porsche den 911 Targa, der im Gegensatz zum Vorgänger auch wieder den legendären Targa-Bügel trägt. Zudem steht der sparsame Hybrid-Supersportwagen Porsche 918 Spyder in den Showrooms.
Opel hat gleich Anfang des Jahres den überarbeiten Meriva ins Rennen geschickt. Der Kompakte ist nun nicht nur moderner und besser ausgestattet – er ist dabei sogar preiswerter. Die Basisversion ist für 15 990 Euro zu haben – das sind knapp 700 Euro weniger, als bisher zu berappen waren. Zudem hat Opel den Adam „aufgeschnitten“ und in ein Cabriolet mit Faltdach verwandelt. Technisch basiert es auf dem geschlossenen Adam und soll um die 12 500 Euro kosten.
Bei Peugeot haben der 3008 und der 5008 zum neuen Modelljahr ein Facelift erhalten. Premiere im Mai hat die praktische Kombi-Version 308 SW. Mit 4,58 Metern Länge ist der SW um 33 Zentimeter länger als die Limousine und hat mit 610 Litern Ladevolumen die Nase vorn im Wettbewerb. Verschiedene Motoren übernimmt der Kombi von der Limousine. Im Sommer erscheint außerdem die Neuauflage des 107, die dann 108 heißt.
Seat bereichert die Leon-Baureihe um den kompakten Sportler Leon Cupra. Für die nötige Sportlichkeit sorgt der aufgeladene Zweiliter-Turbo, der in zwei Leistungsstufen mit 265 oder 280 PS zu bekommen ist. Der Seat Leon Cupra 280 mit dem optionalen DSG-Getriebe beschleunigt in 5,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze wird bei Tempo 250 abgeregelt.
Hyundai hat einen neuen Kleinwagen i10 auf dem Markt. Der Neue hat entscheidend an Größe gewonnen – doch nicht nur das: Der Designwechsel ist
gelungen, die Materialien wirken sogar hochwertiger als sie sind, die Verarbeitungsqualität lässt keine Wünsche offen, Technik und Sicherheit sind auf dem neuesten Stand. Es ist ein Fahrzeug der kleinsten Kategorie, das deutlich höheren Ansprüchen gerecht wird.
Die tschechische VW-Tochter Skoda bringt im Frühjahr den neuen Fabia auf den Markt. Die nunmehr dritte Generation des Kleinwagens geht deutlich schlanker und geräumiger an den Start. Dank eines verlängerten Radstandes bietet er bessere Platzverhältnisse als das aktuelle Modell. Außerdem hat Skoda wieder einen robusten Octavia Scout entwickelt – vorn und hinten mit schwarz beplankten Stoßfängern. Die Bodenfreiheit ist im Vergleich zum Octavia um 33 Millimeter erhöht. Serienmäßig kommen 17-Zoll-Aluräder zum Einsatz.
Nachdem smart mit zahlreichen Messe-Studien einen Vorgeschmack auf seine neuen Modelle gegeben hat, erscheint im Frühjahr der neue fortwo. Der Design-Stil des Kleinstwagens wurde erhalten, und seine Länge bleibt auch künftig deutlich unter der Drei-Meter-Marke. In der Breite hat der fortwo allerdings leicht zugelegt, so dass sich die Platzverhältnisse für die beiden Insassen verbessern. Noch mehr Raum verspricht der nach längerer Pause wieder aufgelegte smart-Fünftürer forfour, der nicht mehr zusammen mit Mitsubishi, sondern mit Renault entwickelt wurde – auf Basis des neuen Twingo. Gegen Aufpreis gibt es sowohl für den fortwo, als auch für den forfour ein modernes Doppelkupplungsgetriebe. Das wird den Fahrkomfort deutlich erhöhen.
VW holt auch in diesem Jahr wieder viele neue und überarbeitete Modelle aus dem Ärmel. So gibt es einen neuen Polo. Neu sind sowohl Design und Interieur, als auch Motoren, Fahrwerkstechnik und Assistenzsysteme. Erstmals kommt in einem Volkswagen die zweite Generation des modularen Infotainment-Baukastens zum Einsatz. Geblieben sind die Dimensionen des Fahrzeugs und sein Einstiegspreis von 12 450 Euro.
Aber auch ein neuer Passat steht in den Startlöchern. Im Herbst will VW die siebte Generation des Mittelklasse-Bestsellers präsentieren – mit sportlicherem Design. Er ist breiter und flacher gestylt, hat Gewicht abgeworfen und wird von sparsamen Hightech-Motoren getrieben. Die beiden Spitzenmotorisierungen – ein Benziner mit 220 PS und ein Diesel mit 231 PS – haben serienmäßig Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe an Bord.
Die Golf-Baureihe ergänzt in diesem Jahr der Sportsvan, der den Golf Plus ablöst. Die Hochdach-Variante des Golf war erfolgreich und soll es bleiben – deshalb haben ihn die Wolfsburger noch etwas sportlicher gestylt. Das gute Platzangebot und die hohe Sitzposition sind aber erhalten geblieben. Außerdem neu: der Elektro-Golf. Sein Motor kommt auf 115 PS, soll Tempo 135 ermöglichen und den Fünftürer etwa 150 Kilometer weit bewegen können.