Auswanderer kehren nach Venezuela zurück

Venezuela
Die Fahne Venezuelas weht im Wind. Quelle: Pixabay

Caracas, Venezuela (Weltexpress). Wenn es um Venezuela geht, gibt es Artikel von Berichterstattern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Burkhard Birke schreibt unter der Überschrift „Coronakrise und Benzinmangel – Venezuela droht im Chaos zu versinken“ im „Deutschlandfunk“ (11.4.2020), dass „die wirtschaftliche Lage Venezuelas“, die „ohnehin schon dramatisch“ sei, „jetzt“ durch „ein Benzinmangel … ins Chaos“ gestürzt zu werden drohe. In der Tat sind nur wenige Tankstellen in Caracas geöffnet und davor bilden sich Schlangen. Mangelwirtschaft. Dass in dem ölreichen Land Benzin importiert werden muss, das scheint zudem kurios, aber nicht grundlos.

Dennoch wollen viele Auswanderer zurück nach Venezuela. Unter dem Titel „Viele venezolanische Flüchtlinge kehren zurück“ teilt der „ORF“ (10.4.2020) mit, dass „etliche Venezolanerinnen und Venezolaner, die vor der Wirtschaftskrise ihres Landes ins Ausland geflüchtet waren, … angesichts der Coronavirus-Krise in ihre Heimat“ zurückkehren würden. Dass das den Druck im Kessel erhöhen wird, das ist klar. Noch mehr Hungerleider in einer Mangelwirtschaft. Im „ORF“ heißt es: „Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Coronavirus haben das Leben der venezolanischen Flüchtlinge in Kolumbien und anderen Ländern Südamerikas noch schwieriger gemacht. Viele besitzen keine Papiere und haben als erste ihre Jobs als Tagelöhner verloren. Aus Geldmangel werden sie schnell obdachlos.“

Dass in diesen Staaten seit Jahrzehnten eine Bevölkerungsexplosion stattfinden und viel zu viele Menschen dort leben, das wird nicht erwähnt. Das Elend in Venezuela ist groß. Laut ORF“ seien „viele Militärs sowie Politiker und Politikerinnen … in kriminelle Geschäfte wie illegalen Bergbau und Drogenhandel verwickelt“. „Das Gesundheitssystem liegt komplett am Boden: Es gibt kaum Medikamente und Material, zahlreiche Ärztinnen und Ärzte haben das Land bereits verlassen, immer wieder fällt der Strom aus. Selbst Wasser und Seife sind bisweilen knapp. Auch andere Dinge des täglichen Bedarfs sind kaum noch zu bekommen.“

Venezuela scheint ein gescheiterter Staat, aus dem in der Regel nicht nur gigantische Mengen an Auswanderern kommen, sondern auch gigantische Mengen Drogen. Dass der angebliche „Sozialismus“ in Venezuela gescheitert ist, das kann man überall anschauen.

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