Aufständische mit NATO-Einsatz in Libyen unzufrieden – NATO-Admiral Russell Harding kontert

"Die Nato-Kräfte agieren äußerst langsam und bieten den Kräften von Muammar al-Gaddafi Bewegungsfreiheit und Möglichkeiten, in Städte einzumarschieren – und danach ist es zu spät, etwas zu unternehmen", sagte Abdel Fattah Yunis, der Chef des Generalstabs der Nationalen Befreiungsarmee Libyens, am Dienstag in einer Pressekonferenz in Bengasi, die vom Fernsehsender Al-Dschasira live übertragen wurde.

Wie er weiter ausführte, informieren die Aufständischen die Nato-Offiziere, sobald sie über Truppenbewegungen des Gegners erfahren. Dabei informieren sie die Allianz über den genauen Ort und sogar über die Technik, die die Gaddafi-Truppen bei sich haben. Diese Informationen würden aber zu langsam umgesetzt und Entscheidungen nicht zur richtigen Zeit getroffen.

Sollte die Nato weiter untätig bleiben, hieß es, werde der Nationale Übergangsrat an die UNO appellieren, um die Operation zu stoppen. Abdel Fattah Yunis zufolge sind die Einwohner der Stadt Misurata, die von den Gaddafi-Truppen seit 40 Tagen eingekreist ist, einem wahren Völkermord ausgesetzt. "Sie haben kein Trinkwasser, keine Medikamente, nicht einmal Kindernahrung."

Dabei wären die NATO-Truppen in der Lage, dieses Problem zu lösen und die Gaddafi-Truppen zur Aufhebung der Blockade zu bewegen, meinte er.

Die NATO hat die Vorwürfe der Aufständischen in Libyen, das Bündnis gehe unwirksam gegen die Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi vor, zurückgewiesen.

Aus militärischer Sicht stehe die Lage in Libyen unter Kontrolle der Nato, sagte Admiral Russell Harding, stellvertretender NATO-Kommandeur in Libyen, nach Angaben der Agentur Reuters. "Das Territorium Libyens ist etwa 800 Meilen breit und wir dominieren in diesem ganzen Luftraum. Auch wenn es dort ein oder zwei Orte gibt, wo sie uns nicht sehen und nicht hören, so räume ich ein, dass dies zu Vertrauensmängeln führen kann.“

"Wir kontrollieren tagtäglich und allstündlich, was sich in Libyen abspielt, und ergreifen Maßnahmen zum Schutz der Zivilisten“, so der Admiral.

RIA Novosti

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