Aufbäumen von Evergrande vor dem Grande Finale und Fall?

Shanghai
Schanghai, riesig und diesig. Quelle: Pixabay

Frankfurt am Main, Deutschland; Peking, VR China (Weltexpress). Daß die Evergrande Group gemessen am Umsatz das zweitgrößte Immobilienunternehmen der VR China ist, das steht auf dem Papier beziehungsweise dem Bildschirm. Dort stehen heute auch Aktienkursanstiege um über 30 Prozent.

Doch davon täuschen, daß diese Kapitalgesellschaft im Grunde genommen bankrott ist und hoch verschuldet, sehr hoch verschuldet, sollte sich niemand lassen. Daß aus der Konzernzentrale zu hören und zu lesen sei, daß die nächsten Zinsen pünktlich gezahlt werden würden, das ist ein Hohn für Männer und Frauen mit Hirn und heißt so viel wie: Die nächste Runde an der Bar auf dem sinkenden Schiff geht aufs Haus.

Ervergrande ist nicht der einzige Konzern in der VR China, der hochverschuldet ist und sich alleine fürs Zahlen von Zinsen Kohle herbeischaffen muß. Vom Zurückzahlen der Schulden sind sie so weiter weg wie das rote Riesenreich von der BRD.

Deswegen scheinen sich die Kommunisten der KPCh, aus der das Personal für die Staatsführung ausgesucht wird, auch entschieden zu haben, dem Schrecken ohne Ende ein Ende mit Schrecken zu bereiten. Die Befehle aus Peking sind längst in den Provinzen angekommen. Dort scheinen sich die Behörden auf den Zusammenbruch eingestellt zu haben, auch auf eventuelle Proteste. Offensichtlich wird Evergrande mit weit über 300 Milliarden Dollar Schulden geopfert, gestürzt beziehungsweise fallengelassen, um die Schieflage der anderen Kapitalgesellschaften in der Immobilienbranche etwas zurechtrücken zu können und also diese etwas gerader aufzustellen.

Nach einem rasanten Aufstieg der Evergrande-Aktie 201 fällt sie und fällt und fällt und krepelt nunmehr zwischen 20 und 30 Eurocent pro Aktie. Tendenz: fallend. Diese kapitalistische Veranstaltung wurde nur noch durch ständige und immer höhere Verschuldung „am Leben“ gehalten.

Die Wahrheit ist, daß die Evergrande ihren Zahlungsverpflichtungen an die vielen Gläubiger kaum pünktlich nachkommen wird. Die Kommunisten der KPCh werden nicht diese Kapitalgesellschaft retten wollen, sondern sich und die VR China. Deswegen scheint Evergrande fallengelassen zu werden, auch wenn es heißt, daß der Staat des Kapitals „im letzten Moment eingreifen“ werde.

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