Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Vorstand der CDU will Armin Laschet als Kanzlerkandidaten. Nun, ein anderes Ergebnis als das, wäre unter Laschet als Vorsitzender des Vorstandes auch ein Witz gewesen.
Die erzwungene Abstimmung im CDU-Vorstand brachte erstens neun Gegenstimmen und zweites sechs Enthaltungen hervor. Nur 31 Vorstandsmitglieder stimmten nach Tagen der Einschwörung und Stunden der Sitzung für Laschet. Das Ergebnis kann sich in Prozenten allerdings sehen lassen. Zu 77,5 Prozent sollen die Vorstandsmitglieder für Laschet gestimmt haben.
Heute wird am Nachmittag in der Unionsfraktion wohl schon weniger hitzig gestritten werden, denn Laschets Rivale Markus Söder (CSU) gratulierte bereits. Zum Söder-Lager werden Peter Altmaier, Norbert Röttgen und Reiner Haselhoff gerechnet.
Altmaier solle laut „Spiegel“ (20.4.2021) behauptet haben, dass er keinen Landesverband außer Nordrhein-Westfalen“ kenne, „der Laschet als Kanzlerkandidat wolle“. Daraufhin habe Kai Wegner, CDU-Landeschef in Berlin gesagt, das „sein Landeverband“ Söder wolle.
Laut Haselhoff wolle der CDU-Osten ebenfalls mit „klarer Präferenz“ Söder. Mike Mohring hielt die Stimmung in Sachsen für pro Söder. Wahrlich viele Mitglieder und Mandatsträger der CDU meldeten sich in den vergangenen Stunden und Tagen zu Wort.
Nun können die Leute im Söder-Lager halten, drehen und wenden, wie sie wollen, die Würfel sind in der vergangenen Nacht gefallen. Und Söder lenkte am heutigen Vormittag ein. In der Unionsfraktion werden die Mitglieder am heutigen Nachmittag auf Laschet-Linien gebracht werden. Dann geht es wohl nur noch darum, dass die Fraktionsgemeinschaft aus CDU und CSU vor der von Bündnis 90/Die Grünen liegt.
Obwohl Laschet gut mit Christian Lindner (FDP) kann und auf jeden Fall mit den Mitgliedern und Mandatsrägern der FDP über eine neue Koalition verhandeln wollen würden. Doch wen will, kann und darf man noch ins Boot holen?