Und nun hatten die Bauarbeiten am vergangenen Mittwoch um 8 Uhr wieder begonnen. Den Bonnern präsentierte sich am Wochenende eine geordnete Baustelle des WorldCCBonn, und viele diskutierten die Neuigkeiten des neuen Bonner OB Nimptsch. Zwar baute am Sonntag niemand, doch überall wurde mit großen Schildern vor Wachhunden, die die Baustelle bewachten, gewarnt, falls jemand das riesige, umzäunte Baugeländes einschließlich des neuen Hotelhochbaus, das eigentlich schon ziemlich fertig aussieht und sich blenden weiß in den Himmel streckt, betreten sollte.
Da wirkt das Bundeshaus, die frühere Pädagogische Akademie, richtig klein dagegen und auch das Bundesratsgebäude gegenüber zur Rheinseite hin. Die Bürger waren neugierig geworden nach dieser Ankündigung des neuen Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch bei seiner Antrittspressekonferenz. Zunächst soll die geothermische Heizungsanlage eingebaut werden. „Dies ist Voraussetzung dafür, dass weiter gebaut werden kann“, erläuterte Nimptsch. „Dieser Weiterbau ist das Ergebnis der Gespräche der vergangenen Wochen und daher nicht mein Verdienst. Die Interessen von Stadt, Sparkasse, Insolvenz- und Zwangsverwaltung mussten geklärt und gebündelt werden.“
Nimptsch strebt an, in den nächsten vier bis sechs Wochen eine Einigung mit allen Beteiligten zu erzielen. Jetzt gelte es, alle Kraft für die Einhaltung dieses Zeitplans aufzuwenden. Eine Reihe von Investoren hätte sich inzwischen bei Stadt und Insolvenzverwalter gemeldet. Diese seien am Betrieb, eventuell auch am Erwerb, des Konferenzzentrums interessiert. Angesprochen auf die derzeit noch ungeklärte Eigentumsfrage des internationalen Konferenzzentrums sagte er, die Stadt müsse sich entscheiden, welches Risiko sie eingehe, aber Untätigkeit wäre ein viel größerer Fehler. Bis zum Übergang auf einen neuen Betreiber sei die Eigentumsfrage zu klären.