Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer in Berlin kennt ihn nicht, den Schauspieler und Filmregisseur Ernst Lubitsch, der am 29. Januar 1892 in Berlin geboren wurde, lange in der Schönhauser Allee lebte, nach Hollywood ging und als Regisseur von galanten und gehobenen Salonkomödien mit Lubitsch Touch zu Weltruhm gelang, bis er am 30. November 1947 in Los Angeles starb. Zuvor erhielt der Herr, der Sohn eines Damenschneiders und Ehemann von Helena Sonnet und Sania Bezencenet, besser bekannt als Vivian Gaye, war, noch einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.
Die Tochter aus zweiter Ehe, Nicola Lubitsch, die am 27. Oktober 1938 geboren wurde und in Los Angeles lebt, gab den Inhabern des nach ihrem Herrn Papa benannten Restaurants „Lubitsch“ in der Bleibtreustraße gegenüber des Lichtspielhauses „Filmkunst 66“ die ausdrückliche Erlaubnis. Also wurde 1995 im Restaurant „Lubitsch“ mit gehobener Küche losgelegt. So und nicht anders hörte ich es jüngst bei Speis und Trank am Abend im bis auf den letzten Platz besetzten Speiseraum, der den Berlinern und Besuchern dieser Metropole, die das Berlin der Lubitsch-Jahre schätzen, gefallen dürfte.
Und Nicola Lubitsch scheint das zu gefallen. Jahr für Jahr reist die Dame zur Verleihung des Ernst-Lubitsch-Preises nach Berlin und besucht immer die immer diese besondere Alt-Berliner Institution mit gehobener Küche und einer Karte, die mit den Städtenamen Berlin, Paris und Wien auf den Punkt gebracht werden kann.
Nicht nur der klassische länglichen Speisesaal mit schönen Bildern und großen Spiegeln gefällt bereits beim ersten Blick, sondern das Ambiente im Allgemeinen, zu dem auch ausgestellte Weine und eine beachtliche Bar mit zur Schau gestellten internationalen Spirituosen gehören. Wände und Decke sind getäfelt und mit Zierleisten versehen, der Boden bietet Parkett. Die Tische sind adrett eingedeckt und die Karte mit den Speisen ist klar gegliedert.
Sowohl ein Bärlauch-Crème-Süppchen mit Brotchip als auch ein Spargel-Crème-Süppchen darf ich vorweg empfehlen, wobei der Kaninchenrücken im Wirsingmantel auch köstlich klingt, von den Senfeiern mit Imperial Gold Caviar ganz zu schweigen. Klassisch wie der Speisesaal ist auch die Karte mit Coq au Vin und Zander. Doch die Spinatknödel mit Bergkäse, brauner Butter und kleinem Salat, die Original Königsberger Klopse in Kapernsauce mit Saison-Salat und Kartoffel-Schnittlauch-Püree sowie das Wiener Schnitzel mit Preiselbeeren und Kartoffel-Gurkensalat sind im „Lubitsch“ eine gute Wahl.
Derzeit wird selbstredend Beelitzer Spargel geboten, dazu eine selbstgemachte Sauce Hollandaise mit einem kleinen Wiener Schnitzel oder Serrano.
Eine Crème Brûlée mit Bourbon Vanille darf zum Dessert sein, aber auch frische Erdbeeren mit Mascarpone oder Blomeyers Käseauswahl.
Die Weinkarte bietet beispielsweise gute Weißweine aus dem Burgenland und gute Rotweine aus Bordeaux.
Lubitsch
Adresse: Bleibtreustraße 47, 10623 Berlin
Kontakt: Telefon: 030 88626660
Heimatseite: restaurant-lubitsch.de
Öffnungszeiten: Täglich von 12 bis 24 Uhr, Küche täglich von 12 bis 22 Uhr