Berlin, Deutschland (Weltexpress). Was will man an Tagen wie diesen mehr als ein Stück Russischer Zupfkuchen? Richtig, zwei Stücke. Denn gerade dann, wenn Millionen Dumme beim Zupfkuchen den Zusatz „russischer“ streichen, packen wir die Zutaten dafür auf den Tisch, um diese köstliche Kombination aus Schokoladen- und Käsekuchen mit gezupften Schokoteig-Flocken auf der Decke, zuzubereiten.

Der Boden, der Rand und zupfigen Flocken bestehen aus einem Knetteig mit Kakao, die Füllung aus einer Quarkmasse. Daß über den Ursprung des Zupfkuchenrezeptes gestritten werden darf, das versteht sich von selbst. Er solle aus der Deutschen Demokratischen Republik stammen, nicht aus Ostdeutschland, denn das ist immer noch besetzt.

Auf die Idee mit „Russischer“ zum Zupfkuchen müssen Werbenutten der Dr. August Oetker KG gekommen sein, jedenfalls lief in der Glotze entsprechende Dr.-Oetker-Werbung. Die Geschichte, die derzeit bemütht wird, geht so, daß bei einem Wettbewerb im Reich der Totalen Reklame des Dr.-Oetker-Back-Clubs ein Rezept eingereicht wurde und daß die Kapitalgesellschaft eine besondere Backmischung im Januar 1993 auf den Mark und also in die Konsumtempel beziehungsweise Kauf- und Warenhäuser brachte. Der Name sei von den gezupften Teigflocken inspiriert gewesen, die ungebacken an die Turmspitzen russischer Kreuzkuppelkirche erinnern sollen.

Im Totale-Reklame-Rundfunkt wurde diese weitergesponnen, also gelogen, daß sich die Balken biegen und auf Deutsch mit merkwürdigem russischem Akzent behauptet, daß es sich um ein altes russisches Rezept handele. „Wir waren eine große Familie“, heißt es in einer Werbung, und „ich erinnere mich genau“… Blablabla.

Doch hier und heute ohne Wenn und Aber ein richtig gutes Rezept für prachtvolle Portionen

Russischer Zupfkuchen

Zutaten

  • 300 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 30 g Kakaopulver
  • 350 g Zucker (aufgeteilt)
  • 400 g Butter (aufgeteilt)
  • 4 Eier (aufgeteilt)
  • 3 TL Vanilleextrakt, Vanillemark (aufgeteilt)
  • 500 g Quark
  • 40 g Stärke
  • Butter zum Einfetten
  • Kakaopulver zum Bestäuben

Zubereitung

  • Mehl, Backpulver, Kakaopulver und einen Teil des Zuckers in eine Rührschüssel geben und vermengen. Butter in Stücken, Ei und Vanilleextrakt dazugeben und vermengen, bis sich größere Streusel formen. Zu einem glatten Teig kneten, den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank 30 bis 45 Minuten kaltstellen.
  • Für die Füllung Butter in einem kleinen Topf bei niedriger bis mittlerer Hitze schmelzen. Anschließend ca. zehn Minuten auskühlen lassen. Butter in eine Rührschüssel geben und zusammen mit Zucker, Quark, restlichen Eiern, Vanilleextrakt und Stärke glatt rühren. Füllung beiseitestellen.
  • Springform mit Backpapier auslegen, mit Butter einfetten und beiseitestellen. Backofen auf 180° Celsius vorheizen. Ein zweites Stück Backpapier mit Kakaopulver bestäuben und 2/3 des Teiges darauf kreisförmig ausrollen, bis der Teig etwas größer als die Springform ist. Den Teig in die Springform legen und leicht andrücken, damit ein ca. 2 cm hoher Rand entsteht.
  • Füllung in die Springform gießen. Den restlichen Teig in kleine Stücke zupfen und gleichmäßig auf der Füllung verteilen.
  • Den Kuchen bei 180° Celsius rund eine Stunde backen oder bis die Oberfläche goldbraun ist. Falls der Kuchen zu schnell braun wird, mit Alufolie abdecken. Kuchen aus dem Backofen nehmen und vor dem Servieren auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.
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