Bei den jüngsten gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Mursi-Demonstranten und Polizeikräten in Kairo rund um den Platz Rabia al-Adawiya sollen nach Angaben der Webseite der Muslimbruderschaft 200 Menschen ums Leben gekommen und rund 4500 verletzt worden sein.
Während die Muslimbruderschaft die Schuld den Putschisten gibt, lehnen diese die Verantwortung für die blutigen Zusammenstöße in der vergangenen Nacht in Kairo ab. Der amtliche Sprecher des ägyptischen Innenministeriums, Hany Abdel Latif, sagt im ägyptischen Staats-TV, daß einzig und allein die Islamisten schuld seien.
Der Sprecher betonte erneut, dass die Sicherheitskräfte im Stadtgebiet Rabia al-Adawiya in Kairo nur mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen sind. Schusswaffen seien von Zivilisten eingesetzt worden, so Latif.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Landes wurden in der Nacht zum Samstag im Stadtgebiet Rabia al-Adawiya 29 Menschen getötet und 450 verletzt.
Am Freitag ist es in mehreren Städten Ägyptens zu Demonstrationen gekommen. Am schwersten waren die Proteste in Kario und Alexandria.
Laut RIA Novosti (27.07.2013, 14:09 Uhr, MSK) habe das ägyptische Gesundheitsministerium am heutigen Samstag den Tod von 29 Menschen bei den Zusammenstößen auf dem Platz Rabia al-Adawiya und in der Straße Al-Naser in Kairo bestätigt. 650 Menschen seien verletzt worden, hieß es.
In Spiegel-Online heißt es (27.07.2013 – 13:55 Uhr, MEZ): "Erneut sind Sicherheitskräfte in Kairo rigoros gegen Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi vorgegangen. Mindestens 38 Menschen kamen ums Leben, zumindest zum Teil durch gezielte Schüsse. Hunderte erlitten Verletzungen. In den Schock und Trauer der Regierungsgegner mischt sich Wut."
Mit Material von RIA Novosti