Kairo, Ägypten; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wenn es um Ägypten geht, dann berichten die meisten Staats-, Partei-, Verband-, Kapital-, Massen- und Systemmedien oder wie auch immer man sie nennt und nennen mag, dass Nette ganz groß. Darunter sind Geschichten über Sonne und Sand, Nil und Rotes Meer sowie Nachrichten über Geschichte wie die über „lange vergessenen Grabstätte“ und die Öffnung alter „Sarkophage“ (vgl. „Spiegel“, 9.4.2019). So weit, so nett.
Dass die Verlage, die auch von Einnahmen der Tourismusindustrie leben, nicht den Brunnen vergiften aus dem sie schöpfen, das versteht sich von selbst. Schlechte Meldungen werden in der Regel kurz gehalten, vor allem dann, wenn sie die Regel sind.
Ägypten ist und bleibt ein autoritärer Staat, ein Militärstaat in dem Anschläge und Attentate verübt werden und zwar von denen, die nicht wollen wie sie sollen.
Auf der wieder zu Ägypten gehörenden Sinai-Halbinsel verübten Oppositionelle, Aufständische, Rebellen einen Selbsttötungsangriff. Laut einiger weniger Medien, die eine Information der Deutschen Presse-Agentur aufgriffen, sei bei diesem Angriff auf eine Polizeipatrouille „nach offiziellen Angaben sieben Menschen und der Täter getötet worden“. In „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ, 9.4.2019, 20:57 Uhr) heißt es: „Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat im Internet für sich. Unter den Opfern seien vier Polizisten und drei Zivilisten, teilte das ägyptische Innenministerium am Dienstag mit. Weitere 26 Menschen seien verletzt worden.“
Ferner heißt es, dass der Attentäter, der sich und andere in Scheich Suwaid in die Luft sprengte, 15 Jahre alt gewesen sein soll.
Über den Hintergrund und seine Geschichte wird nichts in der NZZ nichts geschrieben. Der Staatsterror unter dem Putschen und Präsidenten Al-Sisi treibt viele junge Beduinen in die Arme muselmanischer Kopfabschneider und Dschihadisten.