Berlin, Deutschland (Weltexpress). Warum in die Ferne schweifen? Richtig, das Gute ist der Grieche und der liegt am Kurfürstendamm in Berlin. Zwar war Goethe nie dort, denn das griechische Spezialitätenrestaurant ist noch lange nicht so alt, wie der Dichter und Denker deutscher Zunge wurde, der in seinem 83. Lebensjahr in Weimar starb, doch Gaumenfreunde, die klassisches griechisches Ambiente mit solider Hausmannkost samt und sonders Spezialitäten schätzen, sind im „Ach! Niko Ach! bestens aufgehoben.
Das dachten wir uns als gutes Gemengelage aus Gourmet und Gourmat auch, gingen den Kurfürstendamm bis zum Altbau mit der Nummer 97-98, griffen das Glück und die guten griechischen Gerichte. Was wir nicht alles sahen, aßen und tranken! Vor, während und nach dem Essen kippten wir einen Quzo aus Plomari nach dem anderen. Getreu dem Motto „Ich trink` Ouzo, trink` auch Du so“ waren wir wahrlich nicht die einzigen. Einen Ouzo trinkenden Juso oder Klaus Wowereit, der als Bürgermeister und Nachbar des „Ach! Niko Ach!“ gern dort einkehrte, beobachteten wir zwar nicht, aber viele Gäste in dem gut besuchten Restaurant mit blau-weißer Bemalung sowie blau-weißen Tischdecken draußen und drinnen.
Seit über 20 Jahren steht das „Ach! Niko Ach!“ für „gute Laune“, vor allem, wenn griechische Live-Musik geboten wird, und Leckereien, weswegen die 160 Innen- und 100 Terassenplätze oft bis auf den letzten Platz besetzt sind. Dann biegen sich die Tische unter der Last der Speisen und Getränke. Fassolada (griechische Bohnensuppe) vorweg (oder Lammfleischsuppe mit Reisnudeln), dann die kleine Vorspeisenplatte, großartig belegt ist, hinterher. Klar passen Oktapodi (Oktopusse) zum Ouzo, wie Feta, Oliven und Ntolmadakia (gefüllte Weinblätter, die man am Besten in Tsatsiki taucht) so weiter.
Pita Brot (mit Olivenöl und Oregano) oder Skordopsomo (Knoblauchbrot mit Kräuterbutter und Gewürzen) stehen die ganze Zeit über auf dem Tisch und sobald der Korb geleert wird, kommt ein neuer. Neben einem griechischen Salat mit viel Feta gönnen wir uns einmal Arni Kokkinisto (in diesem Fall wird das Lammfleisch am Knochen mit grünen Bohnen und Salzkartoffeln gereicht) und einmal die Grillplatte des Hauses, denn Schwein, Lamm, Rind und Kalb grillen, das können die Griechen. Und von allem ist auf der Platte viel drauf.
Kein Wunder, das kein noch so kleines verführerisches Stückchen Halvas (griechischer Kuchen) mehr in Mund und Magen will. Immerhin, ein Ouzo geht noch. Dann gehen wir. Um Mitternacht. Mit Goethe.
„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“
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Ach! Niko Ach!, Kurfürstendamm 97-98, 10709 Berlin, Telefon: 030 324 97 79, E-Mail: info@achnikoach.de, Web: http://www.achnikoach.de
Öffnungszeiten: täglich von 12 Uhr bis Mitternacht